„Installateur:innen wird man immer brauchen“, hieß es einst in unserem Blog. Ein neuer Report der Wirtschaftskammer belegt die These: Österreich Installations- und Gebäudetechniker:innen haben 2022 über 7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Hauptverantwortlich dafür sind kleine und mittelständische Unternehmen, die in ihrem regionalen Umfeld gut verwurzelt sind und ein großes Kundenvertrauen genießen. Die Zahl dieser Installationsfirmen ist auch 2023 gestiegen. Alles paletti also? Fast. Damit der Aufschwung anhält, werden Menschen wie du benötigt, die sich für eine Lehre im Installateurberuf entscheiden.
Um dir diese Entscheidung noch leichter zu machen, soll die Berufsausbildung heuer weiter optimiert werden. Wenn alles gutgeht, tritt die neue Ausbildungsordnung schon im September 2025 in Kraft.


Karriere? Am besten mit (Installateur-)Lehre!
Der Ist-Stand: Haupt- und Spezialmodule
Warum ist das nötig? Der aktuelle Ausbildungsplan stammt aus dem Jahr 2008. Damals wurde die Modularisierung eingeführt und jungen Menschen die Möglichkeit gegeben, sich noch während der Lehre zu spezialisieren. Nach dem zweijährigen Grundmodul „Installations- und Gebäudetechnik“ haben Lehrlinge aktuell die Wahl zwischen den Hauptmodulen Gas- und Sanitär-, Heizungs- sowie Lüftungstechnik. In einem freiwilligen vierten Lehrjahr kann ein zweites Hauptmodul absolviert werden oder eines von vier Spezialmodulen: Badplanung, Ökoenergietechnik, Haustechnikplanung oder Steuer- und Regeltechnik.
Der neue Vorschlag zielt darauf ab, die Installateur-Lehre an neue Entwicklungen am Markt und Anforderungen von Kund:innen und Betrieben anzupassen.
Fokus auf Zukunftsthemen
Konkret, so der Plan, werden die Grund- und Hauptmodule in einer einheitlichen Ausbildung „Gas-, Sanitär- und Heizungstechnik“ zusammengefasst, die dreieinhalb Jahre dauert. Ziel ist, dass du am Ende der Lehrzeit sowohl im Bad als auch im Heizungskeller ein Vollprofi bist und beide Kernbereiche des Berufs abdeckst. Anschließend sollst du noch die Möglichkeit eines sechsmonatigen Spezialmoduls „Klima- und Automatisierunstechnik“ erhalten – Schwerpunkte sind hier Digitalisierung und das sogenannte Smart Home.
Schon in der neuen Grundausbildung geht es inhaltlich mehr um nachhaltige Technologien: Wärmepumpen, Biomasse und Photovoltaik sind DIE Zukunftsthemen in unserem Green Job. Was nicht bedeutet, dass Gas und Öl künftig gar keine Rolle mehr spielen. Selbst in vielen Jahren werden Installateur:innen noch ältere Heizungsanlagen warten und reparieren. Auch dafür erhältst du in der Lehre das nötige Rüstzeug.
Ein heißer Tipp für Umsteiger:innen
Noch attraktiver wird der Zukunftsberuf Installations- und Gebäudetechnik damit auch für Quereinsteiger:innen. Verschiedene Förderungen ermöglichen auch Menschen, die schon mitten im Leben stehen und diverse finanzielle Verpflichtungen erfüllen müssen, den Umstieg (einen Überblick mit Suchfilter findest du hier). Der Aufwand lohnt sich, denn fertig ausgebildete Installations- und Gebäudetechniker:innen haben beste Jobaussichten – bis hin zur Selbstständigkeit nach der Meisterprüfung.
Glaubst du nicht? Dann wirf doch gleich mal einen Blick auf die aktuellen Stellenangebote in deiner Nähe. 😍
Ein neues Jahr steht vor der Tür und damit neue Lehrlinge in den Startlöchern. Wir haben uns umgehört, worauf es jungen Menschen im kommenden Jahr in Ausbildung und Job ankommt. Die fünf Toptrends thematisieren wir in diesem Blogbeitrag.
Vorneweg: Wenn du im kommenden Jahr deine Ausbildung antrittst, darfst du ruhig ein bisschen wählerisch sein. Denn nach wie vor gibt es deutlich mehr Ausbildungsplätze als Lehrstellensuchende – im Vorjahr lautete das Verhältnis 8.998 zu 6.630. Umso mehr stellt sich die Frage: Welche Kriterien sind 2025 bei der Jobwahl ausschlaggebend, worauf also kommt es deiner Generation an? Wir sehen fünf Hauptkriterien, die gleichzeitig eine To-do-Liste für die Betriebe sind.


Lehrlinge sind wir alle – ein Leben lang!
1. Arbeit mit Sinn
Vordergründig hat eigentlich jeder Job „Sinn“, denn sonst würde es ihn nicht geben. Das dahintersteckende Kriterium ist, dass die Tätigkeit irgendeinen Zweck erfüllt. Jenseits dieses sehr technisch-nüchternen Sinnbegriffs erreichst du die persönliche Ebene, auf der Sinn darin besteht, deine Interessen und Fähigkeiten in die Arbeit einzubringen und dich mit deinem Lehrbetrieb zu identifizieren, sodass der Beruf zur Berufung wird.
Besonders spannend wird die Sinnsuche auf einer sozialen Ebene. Sinnvolle Jobs sind hier die, deren Wegfall negative gesellschaftliche Auswirkungen hätte. Dazu gehören medizinische Berufe, Kinderbetreuung oder Müllentsorgung, aber auch Green Jobs, mit denen die Klimawende vorangetrieben wird.
2. Faire Entlohnung
Für Lehrlinge steht das große Geld nicht mehr so im Vordergrund wie früher. Die oben angesprochene Sinnhaftigkeit, aber auch eine ausgewogene Work-Life-Balance sind zumindest gleichwichtig geworden. Trotzdem: Das Geld sollte auch 2025 zum Leben reichen und leistungsgerecht sein.
Der Leistungsgedanke ist generell auch in der jungen Generation stark verankert. Wer die Extrameile geht, sollte belohnt werden, findet ihr.
3. Aufstiegschancen
In manchen Unternehmen und Berufsfeldern ist der Karrieregipfel rasch erreicht. Anders in Handwerksberufen: Hier kann man sich entweder in großen Betrieben hocharbeiten oder selbstständig machen und auf diese Weise ein:e Aufsteiger:in werden. Bereits das Einstiegsgehalt nach der Lehre kann sich sehen lassen, weshalb sich Lehrlinge rasch einen finanziellen Vorsprung auf studierende Altersgenoss:innen erarbeiten.
4. Teil des Teams
Es klingt wie ein billiger Slogan, doch junge Menschen wollen bereits in ihrer Lehrzeit Teil eines Teams sein und einen sinnvollen Beitrag zum Betriebserfolg leisten. Auch wollen sie Vorgesetzten auf Augenhöhe begegnen, was sich vor allem in einer respektvollen Kommunikation niederschlägt. Zusammengefasst spricht man oft von „flachen Hierarchien“.
Das schließt andererseits nicht aus, dass es einen Mentor gibt, also jemanden, der Lehrlinge unterstützt und ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Denn niemand wird zu Beginn einer beruflichen Tätigkeit gerne alleingelassen.
5. Digitalisierung – ja bitte!
Last, but not least: Du bist ein sogenannter „Digital Native“, weißt also besser als viele andere, wie eine Cloud funktioniert, was man in den sozialen Medien tun und lassen sollte oder wozu es 3D-Drucker gibt. Dieses Wissen können Unternehmen aber nur nutzen, wenn sie selbst im Digitalisierungszeitalter angekommen sind.
Wer auf der Stelle tritt und keine zeitgemäßen Tools verwendet, ist „schwer vermittelbar“, wenn es um die Ausbildungswahl von Jugendlichen geht.
Installateur:in – seit 15 Jahren in den „Lehrlings-Charts“
Die Ausbildung im Bereich Installations- und Gebäudetechnik erfüllt viele, eigentlich alle der oben genannten Kriterien. Das behaupten wir nicht nur, das zeigt auch die Lehrlingsstatistik der Wirtschaftskammer. Seit 2009 liegt die Installateur-Lehre bei den Burschen in den Top 5 der beliebtesten Lehrberufe – und auch Girls entdecken diesen Ausbildungsweg zunehmend für sich.
Kein Wunder, denn Installateur:innen kümmern sich um nachhaltige Heizsysteme, wassersparende Armaturen und umweltschonende Energiegewinnung und sind somit Treiber der Klimawende. Sie verdienen bereits in der Lehre überdurchschnittlich gut und haben danach als Selbstständige wie auch als Unselbstständige die Chance auf eine steile Karriere. Ohne Teamgeist geht auf der Baustelle ohnehin nichts und auch in puncto Digitalisierung sind Installateur:innen auf der Überholspur.
Trotzdem gibt es noch freie Lehrstellen – vielleicht auch für dich. Klick dich in die Jobangebote der HSH-Installatöre und mach dich auf die Suche nach den Ausbildungsplätzen in deiner Region.
Die Pflichtschullaufbahn neigt sich dem Ende zu – und nun? Die Antwort vieler junger Menschen war in den vergangenen Jahrzehnten: Matura und dann Studium. Dementsprechend ist die Zahl der Lehrlinge zwischen 2009 und 2017 kontinuierlich zurückgegangen. Seitdem ist allerdings eine sanfte Trendumkehr feststellbar: Die Lehre ist wieder „in“! Aus der Vielzahl an guten Gründen, 2023 einen Lehrberuf zu ergreifen, haben wir die Top-3 herausgepickt.


Karriere mit Lehre – auch 2023
1. Viele attraktive Stellenangebote
Trotz der zuletzt wieder leicht ansteigenden Gesamtzahl haben Lehrlinge auch 2023 die Qual der Job-Wahl. Die WKO hat im September 2022 vorgerechnet, dass auf eine beim AMS ausgeschriebene Lehrstelle aktuell nur 0,6 Bewerbungen kommen. In absoluten Zahlen: 16.578 Stellenangeboten standen 9.427 Lehrstellensuchende gegenüber, das ergibt einen „Überhang“ von 7.151 Stellen.
Was bedeutet das nun für einen Lehrling? Dass es einen Wettbewerb der Betriebe um die besten Köpfe gibt. Wer jetzt seine Lehre beginnt, kann zumindest eine Ausbildung auf Top-Niveau erwarten und oft auch Benefits, die nicht unbedingt im Kollektivvertrag stehen. Diese Chance können, wenn es nach den Unternehmen geht, auch junge Erwachsene nutzen, die eine neue berufliche Herausforderung suchen.
2. Hände und Kopf sind gefordert
Im Studium ist vor allem der Kopf von jungen Menschen gefordert, in der Lehre die Hände. So zumindest das landläufige Klischee. Doch in Wirklichkeit setzen Lehrlinge Körper und Geist gleichermaßen ein. Beispiel Installateur:in: Rohre verlegen, schön und gut – aber man braucht in diesem Beruf auch viel Fachwissen über nachhaltige Heizungs- und Energietechnik, räumliches Vorstellungsvermögen und nicht zuletzt Know-how als Projektplaner. Der wahre Unterschied zu Studierenden: Die einen verrichten ihre Tätigkeit in erster Linie in Hörsälen, die anderen jeden Tag woanders und oft an der frischen Luft.
3. Der erste Schritt zur Selbstständigkeit
Obwohl, es gibt noch einen Unterschied. Wer sich für Matura und Studium entscheidet, muss jahrelang auf den ersten Gehaltszettel warten, Lehrlinge genau einen Monat. Mit dem selbst verdienten Geld kann man sich einiges finanzieren, zum Beispiel ein Studium. Lehre mit Matura ist heutzutage schon ein bewährtes und oft genutztes Ausbildungsmodell. Doch auch berufsbegleitende Studien werden immer beliebter.
Damit nicht genug: Die Lehre ist für junge Menschen oft der erste Schritt zur Selbstständigkeit. Das ist kein Muss, aber für viele eine attraktive Zukunftsperspektive. Ein eigener Betrieb, eigene Entscheidung, für sich selbst verantwortlich sein, Mitarbeiter:innen führen und in die eigene Tasche wirtschaften – klingt doch irgendwie spannend, oder? 😊
Welche Lehre darf's sein?
Bleibt die Frage: Welche Lehre? Nun, die Antwort geben in gewisser Weise die Lehrlinge selbst. Über 40 Prozent entscheiden sich aktuell für eine Ausbildung im Handwerk und Gewerbe. Aber auch die Wirtschaftskammer Wien hat eine klare Meinung. Sie hat, um zu unserem Beispiel zurückzukommen, Installations- und Gebäudetechniker zu Beginn dieses Jahres als einen „Beruf mit Zukunft“ herausgestrichen.
Als Grund führen die Kammer-Expert:innen vor allem die starke Nachhaltigkeitsorientierung dieser Ausbildung an. Zitat: „Der Beruf des Installations- und Gebäudetechnikers hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Digitalisierung und immer neue Technologien, zum Beispiel bei Heizungssystemen, machen hohes fachliches Können und laufende Weiterbildungen notwendig.“ Die Fachkräfte sind gefragte Ansprechpartner, wenn es um energieeffizientes Heizen geht. Zudem weist die Wirtschaftskammer auf mögliche Weiterbildungen zum/zur Ökoenergie- oder Solartechniker:in hin.
Gut, für fleißige Leser:innen unseres Blogs sind das keine Breaking News, denn sie wissen schon lange, dass Installateur:in ein Job der Zukunft ist. Aber als Neuling auf unserer Website: Hier findest du hier die aktuellen Stellenangebote der HSH-Betriebe in deiner Nähe. Unsere „Installatöre“ freuen sich auf deine Bewerbung. 🙂