2050 wird’s heiß … und damit ist ausnahmsweise nicht die Klimaerwärmung gemeint. Denn obwohl die Temperaturen weltweit steigen, werden wir auch in 25 Jahren und darüber hinaus noch heizen müssen. Die Frage ist nur: Wie und womit? Wir haben einen Blick in die Installateur:innen-Glaskugel riskiert und festgestellt, dass Öl und Gas ausgebrannt sind. Die Heizung der Zukunft wird nämlich nachhaltig und extrem energieeffizient.
2050 bin ich Installateur:in – weil ich es einfach drauf habe.
Die Wärmewende hat schon begonnen
In gewisser Weise hat die Umstellung schon begonnen. Denn bei Neubauten sind Wärmepumpen die Heizungsart Nummer eins. Und auch einige andere neue Technologien laufen den fossilen Brennstoffen den Rang ab.
#1: Wärmepumpen
Der Siegeszug der Wärmepumpe liegt zum Teil sicher am einfachen und auch für Laien nachvollziehbaren Prinzip. Luft und Boden sind natürlich Wärmespeicher – man muss diese Wärme nur ins Haus holen. Zum „Pumpen“ benötigt man Strom, besonders nachhaltig ist das System daher, wenn man es mit einer Photovoltaikanlage kombiniert. Und besonders effizient ist es mit Fußboden- oder Wandheizung (sogenannten „Flächenheizungen“).
#2: Solarthermie
Die Wärme der Sonne zum Heizen nutzen? Klingt auch logisch, und tatsächlich gibt es die Technik schon. Einziger kleiner Haken: In unseren Breiten reicht die Sonnenenergie speziell im Winter (noch) nicht aus, um Gebäude ausreichend zu beheizen. Solarthermieanlagen müssen daher durch andere Heizungen ergänzt werden. Wärmepumpen eignen sich als „Kombi-Geräte“ zum Beispiel ganz ausgezeichnet.
#3: Pelletsheizung
Pelletsheizungen gelten als echter Burner, wenn man die alte Ölheizung samt Kessel loswerden will. Denn Holzpellets sind megaeffiziente Wärmespender. Das Minus: Pelletssilos brauchen genauso wie Heizöltanks Platz und müssen von Zeit zu Zeit nachgefüllt werden. Dafür funktioniert die Befeuerung der Anlage heutzutage vollautomatisch.
#4: Brennstoffzellen
Der letzte Schrei und dennoch Zukunftsmusik ist das Heizen mit Brennstoffzellen. Hier will man die chemische Reaktion von Sauerstoff und Wasserstoff nutzen. „Will“ deshalb, weil die Technologie derzeit noch extrem teuer und nicht ganz ausgereift ist.
#5: Strom-Wärme-Kombis
Besonders cool – pardon: hot – ist es, mit ein und demselben System Strom und Wärme zu erzeugen. Brennstoffzellen sollen das künftig leisten können, Blockheizkraftwerke leisten es schon jetzt. Mit Hilfe von Turbinen oder Motoren erzeugen sie Strom. Die dabei entstehende Abwärme wird zum Heizen genutzt.
Die Zukunft wird noch abgefahrener
Wer die aktuellen Neuentwicklungen am Heizungsmarkt schon für abgefahren hält, wird in Zukunft Augen machen. Denn es geht noch abgefahrener. Findige Installateur:innen haben bereits mit LED-Lampen als Wärmequellen und Flächenheizungen an den Außenwänden von Gebäuden experimentiert. Besonders ausgefallen erscheint das Heizen mit Eis – doch wenn Wasser gefriert, wird Wärmeenergie freigesetzt.
Eine wichtige Rolle wird bei der Heizung der Zukunft auch die Digitalisierung spielen. Noch effizienter werden die Systeme nämlich, wenn sie sich immer genau im richtigen Moment ein- und ausschalten. Künftige Smart-Home-Systeme werden dafür ganz einfach Wetterdaten nutzen.
... und was hast du 2050 vor?
Du merkst an unseren Beispielen: Installateur:innen gestalten die Zukunft nicht nur mit, sie sind in den Bereichen Energie und Nachhaltigkeit absolute Vorreiter. Auch du kannst die Wärmewende einleiten, ob als Berufsein- oder -umsteiger. Bei uns findest du alle aktuellen Job-Angebote der HSH-Betriebe in ganz Österreich. Oder hast du 2050 schon was anderes vor? Nein? Eben!
Ein Haus, das von und mit der Sonne lebt und das sich durch die direkte Nutzung der Sonnenenergie quasi selbst versorgt? Klingt ziemlich gut, oder? Moderne Technik macht es möglich. Aktuell gibt es rund 300 „Sonnenhäuser“ in Österreich. Diese decken bis zu 90 Prozent ihres Energiebedarfs mit Hilfe der Sonne ab und sind daher besonders energieeffizient und umweltfreundlich. Warum Installateur:innen echte #gamechangers in diesem Bereich sind, lest ihr hier.
Sonne + Haus = Sonnenhaus
Die Formel ist einfach: Sonne + Haus ergibt Sonnenhaus. Und genau das ist auch die Idee dahinter: Denn die Kraft der Sonne reicht ohne weiteres aus, um ein gut gedämmtes Haus teilweise oder auch komplett mit Heizenergie zu versorgen. Dazu werden am Dach und/oder Fassade Kollektoren und Module integriert, die die Sonnenstrahlung in Wärmeenergie umwandeln. Und das auch an nicht so sunny days. Denn die solar gewonnene Wärme wird bei Sonnenhäusern in riesigen, meist geschossübergreifenden Wassertanks, in der Bodenplatte oder in den Betondecken zwischengespeichert und kann das Zuhause so auch an kälteren Tagen mit Wärme versorgen. Schon nice, was mit moderner Technik wie Sonnenkollektoren und Wassertanks heutzutage möglich ist!
By the way: Wie man Sonnenergie optimal nutzen kann, lernt man unter anderem in seiner Lehre zum oder zur Installations- und Gebäudetechniker:in: https://blog.jobsderzukunft.at/das-erwartet-dich-bei-einer-lehre-zum-installations-und-gebaeudetechniker/.
Sonnenhaus + Installateur:innen = Energiewende
Sonnenhäuser sind besonders umweltfreundliche Gebäude. Sie werden mithilfe der natürlichen Kraft der Sonne beheizt und helfen CO2-Emissionen und fossile Energieträger zu reduzieren. Äh… was? CO2 ist die Abkürzung für Kohlenstoffdioxid, einem giftigen Gas, das in fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl und Erdgas enthalten ist und das sich extrem klimaschädlich auf unseren Planeten auswirkt. Doch was haben nun Installateur:innen mit Sonnenhäusern und der Energiewende zu tun? HSH-Installatöre setzen sich schon seit mehr als 20 Jahren für die Energiewende ein, indem sie sich mit erneuerbaren Energiequellen auskennen und immer innovativere Projekte wie etwa Sonnenhäuser in die Tat umsetzen.
Mehr über den „Green Job Installateur“ liest du hier!
Beispiele für Sonnenhäuser
Falls ihr euch jetzt denkt „Das klingt ja alles gut, aber so richtig den Durchblick habe ich noch nicht“, haben wir hier ein paar Beispiele von unseren HSH-Installatören für euch:
Sonnenhäuser Längsee in Kärnten
Frisch vom Himmel direkt in die beiden Sonnenhäuser in Drasendorf beim Kärntner Längsee. In bester Südlage sorgt die Solarthermie (zur Umwandlung der Sonnenergie in nutzbare Wärmeenergie) für 90 % des Gesamtenergiebedarfs des Hauses (Heizung und Warmwasser). Das macht die beiden Häuser nicht nur wirklich innovativ, sondern auch noch richtig nachhaltig. Du kannst dich übrigens auch selbst davon überzeugen: Seit Mai 2018 kann man sogar seinen Urlaub dort verbringen und sozusagen Probewohnen. Tolles Projekt vom HSH-Installatör „Solaris GmbH“, wie wir finden.
Sonnenhaus Batschuns in Vorarlberg
Wie Installateur:innen die Energiewende vorantreiben, sieht man auch am Beispiel „Sonnenhaus Batschuns“ in Vorarlberg. Das moderne Einfamilienhaus befindet sich in einer top Sonnenlage und ist ein waschechtes Sonnenhaus, das gemeinsam mit dem HSH-Installatör „Strele Installationen GmbH“ realisiert wurde. Insgesamt 36 m2 Solarkollektoren am Dach und an der Fassade sowie 1.360 Liter Tankspeicher für Warmwasserbereitung sorgen dafür, dass bis zu 80 % des Wärmebedarfs solar gedeckt sind. Das reduziert die Nutzung fossiler Brennstoffe, die unsere Umwelt wie gesagt so gar nicht mag.
Sonnenhäuser? Schon nice!
Last but not least: Sonnenhaus Virgen in Osttirol
Energie, die zu 75 % aus der Sonne kommt und 3.000 Liter Pufferspeicher zum Zwischenspeichern der Wärme, machen auch das Hause Felsch in Virgin in Osttirol zum echten Sonnenhaus. Hier wird alles geboten, was es an #newshit im Installateur-Beruf zu entdecken gibt: Sonnenkollektoren in Kombination mit einer Photovoltaikanlage (diese blauen glänzenden Zellen auf den Dächern), eine moderne Fußbodenheizung und eine kontrollierte Wohnraumlüftung – und das alles kontrollier- und steuerbar über das eigene Smartphone. Ein echtes Best-Practice vom HSH-Installatör „Haustechnik Egger GmbH“.
Du hast Bock auf einen Job mit Sinn und Perspektive? Dann ist der Installateur-Beruf vielleicht genau das Richtige für dich. Hier kannst du dich über die vielen Vorteile informieren: www.jobsderzukunft.at/ und einen unverbindlichen Schnuppertermin vereinbaren.