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Gabriel Senn hat es geschafft! Er hat sich nach seiner Installateur-Lehre als Geselle bewährt, die Meisterprüfung mit Bravour geschafft und wurde letztlich am 1. Jänner 2023 sein eigener Chef. Geschichten wie die des Tirolers gibt es viele. Der Unterschied: Gabriel ist erst 27! Wir haben den Jungunternehmer zum Blog-Interview gebeten und wollten wissen, warum Installateur:in aus seiner Sicht ein „Job der Zukunft“ ist.

Gabriel, warum hast du dich für den Installateur-Beruf entschieden?

Da hat der Zufall ein wenig mitgespielt. Damals, 2010, waren die Zeiten noch andere. Es gab mehr junge Leute als Lehrstellen, und nachdem ich als Mechaniker und Schlosser nicht gleich einen Platz gekriegt habe, war ich mal in einem großen Installateur-Betrieb schnuppern. Das hat mir von allen Sachen, die ich ausprobiert habe, weitaus am besten gefallen.

 

Warum?

Weil es sehr abwechslungsreich ist. Man arbeitet mal auf einer Berghütte, mal in einem Hotel, mal in einem Altersheim und dann wieder in einem Privathaus. Es sind auch nicht immer die gleichen Tätigkeiten: Manches machst du natürlich öfter, manches aber auch nur alle zwei Jahre. Egal wie, du bewältigst jeden Tag neue Herausforderungen – und du hast das Ergebnis deiner Arbeit am Ende vor dir.

Mein Chef macht das schon!

„Wir sorgen dafür, dass Gebäude funktionieren“

Als Firmenchef auch noch?

Ich muss jetzt natürlich öfter als vorher im Büro sein. Ich nehme mir aber nach wie vor die Zeit, rauszufahren, mir Baustellen anzuschauen, Kundenkontakte zu pflegen und gewisse Arbeiten selber zu erledigen. Vor allem, weil man als Installateur nie auslernt. Es kommen ständig neue Produkte auf den Markt, wo du wieder schauen musst: Was ist das, wie funktioniert es und wie baue ich es ein?

 

Das entspricht so gar nicht dem landläufigen Bild von deinem Job …

… stimmt, oft wird Installateur noch immer mit „Gas, Wasser, Sch***“ gleichgesetzt. Aber so ist es schon lange nicht mehr. Für die Kanalreinigung gibt es mittlerweile eigene, spezialisierte Firmen. Damit kommen wir nur noch ganz selten in Berührung.

 

Was macht ihr stattdessen?

Einfach gesagt: Wir sorgen dafür, dass Gebäude funktionieren. Von Solaranlagen bis zum Bad, von der Heizung bis zur Klimatisierung. Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema, raus aus Öl und Gas, bei uns gibt’s daher nur noch Biomasse oder Wärmepumpen als Optionen. Dazu kommen Reparaturen und Renovierungen – jeder wünscht sich mal ein neues Badezimmer. Die Arbeit geht uns nicht aus.

„Ich war nie ein guter Schüler“

Habt ihr genug Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um die Arbeit zu bewältigen?

Es ist auch in unsere Branche nicht leicht, neue Leute zu finden, vor allem Lehrlinge. Ich tue mir schwer, das zu verstehen, denn mit dieser Ausbildung hast du unglaublich viele Möglichkeiten: Ingenieure, Planer, alle sind froh, wenn sie jemanden mit Berufspraxis am Bau haben. Du kannst dich in vielen Bereichen weiterbilden. Und nicht zuletzt kannst du als Installateur oder Installateurin mittlerweile echt gut Geld verdienen.

 

Wie sieht der ideale Installateur-Lehrling aus?

Ein bissl Hausverstand wäre super, ein bissl handwerkliches Geschick und ein bissl räumliches Vorstellungsvermögen. Alles andere bringen wir den Menschen in der Ausbildung bei. Wenn jemand motiviert ist, darf er oder sie gleich viel machen und lernt umso schneller dazu. Ich habe dadurch in meinem dritten Lehrjahr schon allein ein Haus installieren können.

 

Kann deine eigene Geschichte generell Vorbildwirkung für andere haben?

Das denke ich schon. Ich war nie ein guter Schüler und musste mir von ein paar Lehrern anhören, dass sich das mit der Lehre nicht ausgehen wird. Aber es lag daran, dass ich immer praktisch arbeiten wollte und diese Chance bekommen habe. In den letzten beiden Berufsschul-Jahren war ich schon Klassenbester. Und die Meisterprüfung, bei der 70 Prozent durchfallen, habe ich im ersten Anlauf geschafft.

„Das hätte ich sicher nicht geglaubt“

War dein Weg zum Firmenchef so gesehen vorgezeichnet?

Na ja, wenn mir wer in meiner Lehrzeit erzählt hätte, dass ich mit 27 ein Unternehmen leiten würde, hätte ich’s sicher nicht geglaubt. Auch das hat sich eher zufällig ergeben, denn Bruno Swoboda, der unseren Betrieb 32 Jahre lang geleitert ist, hatte keinen Nachfolger in der Familie, also hat er mich als Mitarbeiter gefragt. Ich habe das als große Chance gesehen und Ja gesagt.

 

Was nimmst du von Bruno für deine jetzige Arbeit mit?

Er hat „Swoboda Heizung – Sanitär – Planung“ als kleinen Betrieb mit Handschlagqualität aufgebaut, der fest in unserer Region verankert ist. Ich möchte ihn so weiterführen. Dazu gehört die familiäre Atmosphäre im Inneren. „Ich Chef, du Arbeiter“, so ein Denken gibt es bei uns nicht. Wir arbeiten miteinander, wir reden miteinander und wir trinken nach der Arbeit auch gerne noch ein Feierabendbier miteinander. So ist es und so soll es bleiben.

 

Doch es wird auch Dinge geben, die sich verändern?

Sicher, die Digitalisierung ist ein Thema. In unserer Firma funktioniert die Materialbestellung mittlerweile über Handy-Apps, allein damit sparen wir viel Zeit und Papier ein. Immer öfter sieht man auch Tablets statt gezeichneten Plänen auf den Baustellen. Es geht darum, dass die Arbeiten schneller, effizienter, übersichtlicher werden, und das ist gut so. Aber das Installateur-HANDwerk wird auch in Zukunft HANDarbeit bleiben.

Die Pflichtschullaufbahn neigt sich dem Ende zu – und nun? Die Antwort vieler junger Menschen war in den vergangenen Jahrzehnten: Matura und dann Studium. Dementsprechend ist die Zahl der Lehrlinge zwischen 2009 und 2017 kontinuierlich zurückgegangen. Seitdem ist allerdings eine sanfte Trendumkehr feststellbar: Die Lehre ist wieder „in“! Aus der Vielzahl an guten Gründen, 2023 einen Lehrberuf zu ergreifen, haben wir die Top-3 herausgepickt.

Karriere mit Lehre – auch 2023

1. Viele attraktive Stellenangebote

Trotz der zuletzt wieder leicht ansteigenden Gesamtzahl haben Lehrlinge auch 2023 die Qual der Job-Wahl. Die WKO hat im September 2022 vorgerechnet, dass auf eine beim AMS ausgeschriebene Lehrstelle aktuell nur 0,6 Bewerbungen kommen. In absoluten Zahlen: 16.578 Stellenangeboten standen 9.427 Lehrstellensuchende gegenüber, das ergibt einen „Überhang“ von 7.151 Stellen.

Was bedeutet das nun für einen Lehrling? Dass es einen Wettbewerb der Betriebe um die besten Köpfe gibt. Wer jetzt seine Lehre beginnt, kann zumindest eine Ausbildung auf Top-Niveau erwarten und oft auch Benefits, die nicht unbedingt im Kollektivvertrag stehen. Diese Chance können, wenn es nach den Unternehmen geht, auch junge Erwachsene nutzen, die eine neue berufliche Herausforderung suchen.

2. Hände und Kopf sind gefordert

Im Studium ist vor allem der Kopf von jungen Menschen gefordert, in der Lehre die Hände. So zumindest das landläufige Klischee. Doch in Wirklichkeit setzen Lehrlinge Körper und Geist gleichermaßen ein. Beispiel Installateur:in: Rohre verlegen, schön und gut – aber man braucht in diesem Beruf auch viel Fachwissen über nachhaltige Heizungs- und Energietechnik, räumliches Vorstellungsvermögen und nicht zuletzt Know-how als Projektplaner. Der wahre Unterschied zu Studierenden: Die einen verrichten ihre Tätigkeit in erster Linie in Hörsälen, die anderen jeden Tag woanders und oft an der frischen Luft.

3. Der erste Schritt zur Selbstständigkeit

Obwohl, es gibt noch einen Unterschied. Wer sich für Matura und Studium entscheidet, muss jahrelang auf den ersten Gehaltszettel warten, Lehrlinge genau einen Monat. Mit dem selbst verdienten Geld kann man sich einiges finanzieren, zum Beispiel ein Studium. Lehre mit Matura ist heutzutage schon ein bewährtes und oft genutztes Ausbildungsmodell. Doch auch berufsbegleitende Studien werden immer beliebter.

Damit nicht genug: Die Lehre ist für junge Menschen oft der erste Schritt zur Selbstständigkeit. Das ist kein Muss, aber für viele eine attraktive Zukunftsperspektive. Ein eigener Betrieb, eigene Entscheidung, für sich selbst verantwortlich sein, Mitarbeiter:innen führen und in die eigene Tasche wirtschaften – klingt doch irgendwie spannend, oder? 😊

Welche Lehre darf's sein?

Bleibt die Frage: Welche Lehre? Nun, die Antwort geben in gewisser Weise die Lehrlinge selbst. Über 40 Prozent entscheiden sich aktuell für eine Ausbildung im Handwerk und Gewerbe. Aber auch die Wirtschaftskammer Wien hat eine klare Meinung. Sie hat, um zu unserem Beispiel zurückzukommen, Installations- und Gebäudetechniker zu Beginn dieses Jahres als einen „Beruf mit Zukunft“ herausgestrichen.

Als Grund führen die Kammer-Expert:innen vor allem die starke Nachhaltigkeitsorientierung dieser Ausbildung an. Zitat: „Der Beruf des Installations- und Gebäudetechnikers hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Digitalisierung und immer neue Technologien, zum Beispiel bei Heizungssystemen, machen hohes fachliches Können und laufende Weiterbildungen notwendig.“ Die Fachkräfte sind gefragte Ansprechpartner, wenn es um energieeffizientes Heizen geht. Zudem weist die Wirtschaftskammer auf mögliche Weiterbildungen zum/zur Ökoenergie- oder Solartechniker:in hin.

Gut, für fleißige Leser:innen unseres Blogs sind das keine Breaking News, denn sie wissen schon lange, dass Installateur:in ein Job der Zukunft ist. Aber als Neuling auf unserer Website: Hier findest du hier die aktuellen Stellenangebote der HSH-Betriebe in deiner Nähe. Unsere „Installatöre“ freuen sich auf deine Bewerbung. 🙂

Endlich ist es da … dein erstes, selbst verdientes Geld. Geld, das du direkt fürs Zocken, fürs Ausgehen mit Freund:innen oder andere Hobbies ausgeben kannst. Kannst, aber nicht musst. Denn einmal nicht aufgepasst, und deine Kohle ist wieder weg. Damit das nicht passiert und in deinem Geldbeutel nicht gleich wieder gähnende Leere herrscht, haben wir ein paar Tipps, wie du mit deinem ersten Lehrlingsgehalt richtig umgehst.

Tipp 1: Setz dir Limits

Klar, Geld ausgeben macht Spaß – und wie es Spaß macht. Aber es kann auch Spaß machen, Geld zu sparen. Klingt vielleicht crazy, ist aber so. Das merkst du spätestens, wenn du genügend Geld auf die Seite gelegt hast, um dir dein erstes eigenes Auto oder Moped zu finanzieren. Oder wenn du den Mietvertrag für deine erste eigene Wohnung unterschreibst. Lege also Budgets für deine Ausgaben fest und versuche dich wirklich daran zu halten. Es zahlt sich aus, du wirst schon sehen.

 

Tipp 2: Goals, goals, goals

Setze dir finanzielle Ziele. Wofür möchtest du sparen? Und wie viel Geld musst du dafür im Monat zurücklegen? Wenn du ein konkretes Ziel vor Augen hast, wird dich das Tag für Tag motivieren.

 

Tipp 3: Hol dir Unterstützung

Lass dich im Umgang mit Geld am besten von jemanden beraten. Seien es deine Eltern oder eine Bank. Bank? Ein Bankgespräch – das klingt so erwachsen? Ist es auch. Die Bank berät dich sicher gerne über Sparmethoden, Konten oder Daueraufträge. Zu „oldschool“? Auch die Investition in digitale Währung #krypto ist möglich.

 

Tipp 4: Selbstkontrolle ist die beste Kontrolle

Beobachte dich selbst. Wie viel Geld gibst du am Tag aus? Wofür gibst du dein Geld aus? Und wo könntest du sparen? Achte bewusst auf dein Konsumverhalten. Vielleicht gibt es Ausgaben, auf die du ohne Probleme verzichten kannst.

Geld-sparen

My money dont jiggle, jiggle, it folds 😉

Tipp 5: Your Future is now – Vorsorge und Versicherungen

Das Thema Vorsorge und Versicherungen ist für dich wahrscheinlich noch ganz weit weg. Schließlich gibt es noch keine Versicherungen gegen Liebeskummer, Stress in der Lehre oder Überforderung in der Berufsschule. Ansonsten kann man sich aber gegen so ziemlich alles versichern. Das sollte man spätestens, wenn man volljährig ist, auch tun.

Wenn du zum Beispiel besonderes abenteuerlustig bist, informiere dich über eine zusätzliche Unfallversicherung. Oder wenn du dir mit deinem ersten Lehrlingsgehalt ein Moped gekauft hast, dann schließe auch dafür eine Versicherung ab. Denn wie sagt man so schön: „Vorsorge ist besser als Nachsorge.“

Übrigens: Wusstest du, dass du in einer Lehre zum oder zur Installateur:in bereits mit Ende 20 einen finanziellen Vorsprung von rund 310.000 Euro gegenüber gleichaltrigen Student:innen hast? Not bad!

 

Tipp 6: Safety First – Baue eine Notreserve auf

Baue für einen finanziellen Worst-Case eine Notreserve auf. Diese ist eine gute finanzielle Absicherung, wenn du mal wirklich dringend Geld benötigst.

 

Tipp 7: Mach manchmal einen auf #Gönnjamin

Keine Angst, manchmal darfst du auch Geld ausgeben. Belohne dich regelmäßig mit Dingen, die dir wirklich Spaß machen oder die dir auch über einen längeren Zeitraum hinweg positiv in Erinnerung bleiben. Du lebst ja nicht nur, um zu arbeiten, sondern arbeitest auch, um zu leben.

Lehrling-Gehalt-Shoppen

Apropos arbeiten: Wenn du auf der Suche nach einem abwechslungsreichen Job mit Zukunft bist, in dem dir ganz bestimmt nie langweilig wird, dann wirf einen Blick auf unsere Seite jobsderzukunft.at. In der Installateur-Branche verdienst du nicht nur von Anfang an richtig gut Geld, du wirst auch zum #gamechanger in Sachen Nachhaltigkeit und Innovation.

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