Schluss mit Schule, nun beginnt der Ernst des Lebens. Doch wie geht’s weiter? Die Jobwahl ist eine große Aufgabe. Für uns Grund genug, dir einen Leitfaden in Form von fünf Tipps mit auf den Weg zu geben.
Tipp 1: Glaub an dich!
Jede Berufswahl beginnt bei dir selbst und der schwierigen Frage: Was möchte ich eigentlich werden? Es geht um deine Träume, aber auch um Stärken und Schwächen. In welchen Fächern du in der Schule gut warst, kann ein hilfreicher Hinweis sein, weil es oft auch die Fächer waren, die dich besonders interessiert haben. Tiefstapeln ist jedenfalls nicht angesagt. Das Motto lautet: „I can – I will!“
Es schadet nicht, dich mit anderen auszutauschen. Denn wie du dich selbst siehst und wie dich andere sehen – oft liegen Welten dazwischen. Eltern, Freund:innen oder Bekannte können dir vermitteln, wie du von außen wirkst und wahrgenommen wirst. Vielleicht hilft dir das, dich selbst noch besser einzuordnen. ABER: Letztlich entscheidest allein du, wer du bist, was du kannst und was aus dir werden soll!
Jobwahl? Dann wollen wir mal!
Tipp 2: Die Prioritätenliste
Nach der ersten Selbstbetrachtung musst du dich fragen, was dir im Berufsleben wichtig ist. Beispiele:
- Arbeitest du lieber im Team oder allein?
- Wie viel Verantwortung möchtest du übernehmen: Löst du gerne selber Probleme oder hilfst du „nur“ mit?
- Bist du ein Vollzeit-Typ oder kannst du dir auch eine Teilzeitbeschäftigung vorstellen und hättest daher gerne die Wahl?
- Greifst du eher zum Werkzeugkasten oder zur Laptop-Tasche?
- Arbeitest du lieber an einem bestimmten Ort oder willst du ein bisschen herumkommen?
- Wie sinnstiftend muss deine Arbeit sein – spielen Nachhaltigkeit, Innovationen und Digitalisierung für dich eine Rolle?
Die Fragenliste ließe sich natürlich noch erweitern. Auch das liebe Geld wird letztlich eine Rolle spielen. Verständlicherweise. Aber vergiss nicht: Der Lohnzettel allein ist kein guter Motivator.
Tipp 3: Welche Branche darf's sein?
Aufgrund deiner Selbsteinschätzung und deiner Prioritätenliste ist es nun Zeit, ins Detail zu gehen. Mach dich schlau, in welchen Branchen du finden könntest, was du suchst. Als leidenschaftliche:r Handwerker:in wirst du in einem Bürojob kaum glücklich werden, der Tourismus ist mehr für üppige Trinkgelder als für eine ausgewogene Work-Life-Balance bekannt und ortsgebundene Außendienstler sind auch eher selten.
Doch die Branchen-Entscheidung geht über persönliche Eignung und Interessen hinaus. Es geht auch um Gegenwart und Zukunft des Berufsfeldes. Versuche rauszufinden, wie sich dein Traumjob in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickeln wird. Wirst du in zehn (Digitalisierungs-)Jahren überhaupt noch gebraucht oder hat künstliche Intelligenz deine Aufgabe längst übernommen? Und wie gefragt wird deine Arbeit dann noch sein? Schon klar, dass deine Glaskugel kaputt ist 😉, aber die eine oder andere Prognose ist trotzdem recht safe.
Tipp 4: Check den Arbeitgeber ab
Leider hört die Recherche-Arbeit nicht bei der Branche auf. Denn auch wenn die Richtung mal klar ist, hast du noch immer nicht die passende Firma gefunden. Spätestens wenn du dich in deinem Wunschbereich nach einem passenden Stellen- oder Ausbildungsangebot umsiehst, ist die Zeit gekommen, potenzielle Arbeitgeber abzuchecken. Die Website des Unternehmens kann dabei ein erster Anhaltspunkt sein, aussagekräftiger sind aber Bewertungen auf Plattformen wie kununu. Und der Idealfall: Du kennst jemanden, der im Betrieb arbeitet, und kannst persönlich mit ihm oder ihr sprechen.
Eine interessante Frage ist nicht zuletzt, wie viele Stellen das Unternehmen ausgeschrieben hat und wie oft. Denn eine heillose Fluktuation kann auf ein schwieriges Arbeitsklima hindeuten.
Tipp 5: Das Bewerbungsgespräch
Was du nicht mit Internet- oder persönlicher Recherche rausfindest, dafür bleibt nur noch das Bewerbungsgespräch. Sie dich zunächst vor Ort um: Wie gehen die Mitarbeiter:innen miteinander um? Wie sieht es mit Infrastruktur und Arbeitsmaterialien aus?
Weiter Informationen kannst du im Gespräch selbst einholen. Hat sich dein:e Gesprächspartner:in die Bewerbungsunterlagen überhaupt genau angesehen? Ist er/sie pünktlich oder lässt man dich warten? Kurzum: Wie wichtig ist dem Arbeitgeber bzw. der Arbeitgeberin, dass du Teil des Teams wirst? Denn vergiss nicht: Nicht nur du bewirbst dich bei einer Firma, die Firma bewirbt sich auch bei dir …
Bonus-Tipp: Wie wär's als Installateur:in?
Du siehst, dass die Jobwahl kein punktuelles Ereignis ist, sondern ein langwieriger Prozess. Doch der Aufwand lohnt sich, schließlich kann hier eine Entscheidung dein ganzes restliches Leben prägen. Fang also rechtzeitig an, dir Gedanken zu machen, und lass dich zu nichts drängen. Oft lernst du dabei viel über dich selbst und kommst letztlich zu einer unerwarteten Entscheidung.
Eine solche Entscheidung kann zum Beispiel sein, dass der Installateur-Beruf eine gute Option wäre. Du wirst nämlich rausfinden, dass sich diese Branche zwar modernisiert, aber nie ohne Menschen auskommen wird, und einen wichtigen Nachhaltigkeitsbeitrag leistet. Du wirst ebenfalls feststellen, dass Installateur:innen überraschend oft draußen arbeiten und immer digitaler werden. Und letztlich stellst du dir wohl die Frage „Warum eigentlich nicht?“ … und wirfst einen ersten Blick auf die Stellenangebote der HSH-Installatöre. 😉
Die Pflichtschullaufbahn neigt sich dem Ende zu – und nun? Die Antwort vieler junger Menschen war in den vergangenen Jahrzehnten: Matura und dann Studium. Dementsprechend ist die Zahl der Lehrlinge zwischen 2009 und 2017 kontinuierlich zurückgegangen. Seitdem ist allerdings eine sanfte Trendumkehr feststellbar: Die Lehre ist wieder „in“! Aus der Vielzahl an guten Gründen, 2023 einen Lehrberuf zu ergreifen, haben wir die Top-3 herausgepickt.
Karriere mit Lehre – auch 2023
1. Viele attraktive Stellenangebote
Trotz der zuletzt wieder leicht ansteigenden Gesamtzahl haben Lehrlinge auch 2023 die Qual der Job-Wahl. Die WKO hat im September 2022 vorgerechnet, dass auf eine beim AMS ausgeschriebene Lehrstelle aktuell nur 0,6 Bewerbungen kommen. In absoluten Zahlen: 16.578 Stellenangeboten standen 9.427 Lehrstellensuchende gegenüber, das ergibt einen „Überhang“ von 7.151 Stellen.
Was bedeutet das nun für einen Lehrling? Dass es einen Wettbewerb der Betriebe um die besten Köpfe gibt. Wer jetzt seine Lehre beginnt, kann zumindest eine Ausbildung auf Top-Niveau erwarten und oft auch Benefits, die nicht unbedingt im Kollektivvertrag stehen. Diese Chance können, wenn es nach den Unternehmen geht, auch junge Erwachsene nutzen, die eine neue berufliche Herausforderung suchen.
2. Hände und Kopf sind gefordert
Im Studium ist vor allem der Kopf von jungen Menschen gefordert, in der Lehre die Hände. So zumindest das landläufige Klischee. Doch in Wirklichkeit setzen Lehrlinge Körper und Geist gleichermaßen ein. Beispiel Installateur:in: Rohre verlegen, schön und gut – aber man braucht in diesem Beruf auch viel Fachwissen über nachhaltige Heizungs- und Energietechnik, räumliches Vorstellungsvermögen und nicht zuletzt Know-how als Projektplaner. Der wahre Unterschied zu Studierenden: Die einen verrichten ihre Tätigkeit in erster Linie in Hörsälen, die anderen jeden Tag woanders und oft an der frischen Luft.
3. Der erste Schritt zur Selbstständigkeit
Obwohl, es gibt noch einen Unterschied. Wer sich für Matura und Studium entscheidet, muss jahrelang auf den ersten Gehaltszettel warten, Lehrlinge genau einen Monat. Mit dem selbst verdienten Geld kann man sich einiges finanzieren, zum Beispiel ein Studium. Lehre mit Matura ist heutzutage schon ein bewährtes und oft genutztes Ausbildungsmodell. Doch auch berufsbegleitende Studien werden immer beliebter.
Damit nicht genug: Die Lehre ist für junge Menschen oft der erste Schritt zur Selbstständigkeit. Das ist kein Muss, aber für viele eine attraktive Zukunftsperspektive. Ein eigener Betrieb, eigene Entscheidung, für sich selbst verantwortlich sein, Mitarbeiter:innen führen und in die eigene Tasche wirtschaften – klingt doch irgendwie spannend, oder? 😊
Welche Lehre darf's sein?
Bleibt die Frage: Welche Lehre? Nun, die Antwort geben in gewisser Weise die Lehrlinge selbst. Über 40 Prozent entscheiden sich aktuell für eine Ausbildung im Handwerk und Gewerbe. Aber auch die Wirtschaftskammer Wien hat eine klare Meinung. Sie hat, um zu unserem Beispiel zurückzukommen, Installations- und Gebäudetechniker zu Beginn dieses Jahres als einen „Beruf mit Zukunft“ herausgestrichen.
Als Grund führen die Kammer-Expert:innen vor allem die starke Nachhaltigkeitsorientierung dieser Ausbildung an. Zitat: „Der Beruf des Installations- und Gebäudetechnikers hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Digitalisierung und immer neue Technologien, zum Beispiel bei Heizungssystemen, machen hohes fachliches Können und laufende Weiterbildungen notwendig.“ Die Fachkräfte sind gefragte Ansprechpartner, wenn es um energieeffizientes Heizen geht. Zudem weist die Wirtschaftskammer auf mögliche Weiterbildungen zum/zur Ökoenergie- oder Solartechniker:in hin.
Gut, für fleißige Leser:innen unseres Blogs sind das keine Breaking News, denn sie wissen schon lange, dass Installateur:in ein Job der Zukunft ist. Aber als Neuling auf unserer Website: Hier findest du hier die aktuellen Stellenangebote der HSH-Betriebe in deiner Nähe. Unsere „Installatöre“ freuen sich auf deine Bewerbung. 🙂