Die Installationsfirma Unisan wird heuer 40 Jahre alt. Auch mehr als ein Dutzend Nachwuchs-Installateure und -Installateurinnen werden beim Jubiläum in Hart bei Graz mitfeiern, denn die Lehrlingsausbildung ist Geschäftsführer Anton „Toni“ Berger ein besonderes Anliegen. Wir wollten wissen, wie die Lehrlinge von heute ticken, und haben den Unternehmer zum Blog-Interview gebeten.
Toni, zunächst mal: Was hat dich damals dazu bewogen, den Installateur-Beruf zu ergreifen?
Dass das Betätigungsfeld sehr groß und umfangreich ist und dass man viel Abwechslung hat. Speziell in meiner Anfangszeit habe ich jeden Tag enorm viel dazugelernt – in gewisser Weise ist das bis heute so. Dass ich diesen Beruf mal anderen Menschen beibringen könnte, daran habe ich anfangs noch gar nicht gedacht.
Und warum tust du‘s nun doch?
Weil es Spaß macht und die einzige Möglichkeit ist, den natürlichen Abgang zu kompensieren. Deshalb ist es mir besonders wichtig, die Leute, die wir ausbilden, danach auch in unserem Betrieb zu halten.
Lehre gut, alles gut!
Wie läuft die Lehrlingsausbildung ab?
Klarerweise gibt es am Anfang eine Art Grundausbildung mit ersten einfachen Handgriffen. Wenn sie engagiert sind, dauert’s nicht lange, bis sie ihre ersten Leitungen installieren. Natürlich ist es nicht bei jeder Arbeit möglich, aber manche Lehrlinge würden am liebsten schon in der ersten Woche selbstständig Sachen machen – das fördern wir dann auch.
Weiß man gleich von Beginn an, ob jemand für diesen Job geeignet ist oder nicht?
Dazu muss man sagen, dass die Jugendlichen in einem Alter zu uns kommen, wo es viel Auf und Ab gibt. Jeder hat ein Privatleben – eine Beziehung, die mal gut und mal weniger gut läuft, Stress in der Familie. Und das spiegelt sich im Arbeitsalltag wider, selbst bei uns Erwachsenen und erst recht bei jungen Leuten. Deshalb gibt es immer wieder welche, mit denen man am Anfang verzweifelt und von denen man am Ende hellauf begeistert ist.
Man muss sich als Lehrlingsausbildner also gut in andere hineinversetzen können?
Als Lehrlingsausbildner und als Firmenchef. Die Menschen sind nicht alle gleich und schon gar nicht alle wie man selbst. Das muss man mögen, sonst sollte man keine Lehrlinge ausbilden.
Wie würdest du den idealen Lehrling für deinen Betrieb beschreiben?
Er sollte jedenfalls nicht zu weit weg daheim sein. Es nützt, wenn er zum Beispiel aus einem landwirtschaftlichen Betrieb kommt, weil er dann schon einen guten Bezug zur Praxis hat und gewohnt ist, anzupacken. Wenn er eine Schwester oder einen Bruder hat, weiß er bereits, dass man nicht immer im Mittelpunkt stehen kann – das ist ebenfalls hilfreich. Wir haben auch immer gute Erfahrungen mit Leuten gemacht, die sich in der Freizeit in einem Verein engagieren. Das Geschlecht ist egal, wir haben auch Mädchen bei uns, das klappt wunderbar.
Haben sich die Jugendlichen im Laufe der Jahre verändert?
Ganz bestimmt. Die Lehrlinge sind heute viel mehr gerade heraus und sprechen Dinge direkt an, die wir früher gegenüber unseren Vorgesetzten nie ausgesprochen hätten. Ich finde das prinzipiell positiv: Wenn gute Ideen kommen, ist mir egal, von wem. Die andere Seite ist, dass sie ihre Punkte nicht immer konstruktiv rüberbringen und in der Wortwahl ein bisschen unglücklich sind. Aber auch das lernen sie bei uns mit der Zeit.
Man lernt also in gewisser Weise auch von den Lehrlingen, nicht nur umgekehrt?
Ich kann generell nur von anderen lernen, nicht von mir selbst. Deshalb höre ich gerne zu. Gerade in unserem Beruf muss man flexibel sein, weil er sehr schnelllebig ist. Die Technik wird immer effizienter und montagefreundlicher. Und auch bei der Digitalisierung geht viel weiter: Steuerung, Regelung, Warenwirtschaft, Beschaffung, das alles lässt sich heute am Smartphone oder Tablet machen. Gerade in dem Bereich können sich die Lehrlinge super einbringen, weil sie sich online oft besser auskennen als die Monteure.
Und dann noch das Thema Nachhaltigkeit …
Das spielt im Installateur-Beruf eine immer wichtigere Rolle. Man kann sagen, dass die Energiewende über unsere Tische und durch unsere Hände geht. Für viele Lehrlinge ist das eine wichtige Motivation. Es gibt aber noch andere gute Gründe, sich dafür zu entscheiden. Die absolute Jobsicherheit zum Beispiel, denn wir haben auch während der Corona-Krise durchgearbeitet, und einen wirklich guten Verdienst.
Insgesamt passt das Motto unseres Blogs, Jobs der Zukunft, also?
Ich finde, das passt perfekt.
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Gabriel Senn hat es geschafft! Er hat sich nach seiner Installateur-Lehre als Geselle bewährt, die Meisterprüfung mit Bravour geschafft und wurde letztlich am 1. Jänner 2023 sein eigener Chef. Geschichten wie die des Tirolers gibt es viele. Der Unterschied: Gabriel ist erst 27! Wir haben den Jungunternehmer zum Blog-Interview gebeten und wollten wissen, warum Installateur:in aus seiner Sicht ein „Job der Zukunft“ ist.
Gabriel, warum hast du dich für den Installateur-Beruf entschieden?
Da hat der Zufall ein wenig mitgespielt. Damals, 2010, waren die Zeiten noch andere. Es gab mehr junge Leute als Lehrstellen, und nachdem ich als Mechaniker und Schlosser nicht gleich einen Platz gekriegt habe, war ich mal in einem großen Installateur-Betrieb schnuppern. Das hat mir von allen Sachen, die ich ausprobiert habe, weitaus am besten gefallen.
Warum?
Weil es sehr abwechslungsreich ist. Man arbeitet mal auf einer Berghütte, mal in einem Hotel, mal in einem Altersheim und dann wieder in einem Privathaus. Es sind auch nicht immer die gleichen Tätigkeiten: Manches machst du natürlich öfter, manches aber auch nur alle zwei Jahre. Egal wie, du bewältigst jeden Tag neue Herausforderungen – und du hast das Ergebnis deiner Arbeit am Ende vor dir.
Mein Chef macht das schon!
„Wir sorgen dafür, dass Gebäude funktionieren“
Als Firmenchef auch noch?
Ich muss jetzt natürlich öfter als vorher im Büro sein. Ich nehme mir aber nach wie vor die Zeit, rauszufahren, mir Baustellen anzuschauen, Kundenkontakte zu pflegen und gewisse Arbeiten selber zu erledigen. Vor allem, weil man als Installateur nie auslernt. Es kommen ständig neue Produkte auf den Markt, wo du wieder schauen musst: Was ist das, wie funktioniert es und wie baue ich es ein?
Das entspricht so gar nicht dem landläufigen Bild von deinem Job …
… stimmt, oft wird Installateur noch immer mit „Gas, Wasser, Sch***“ gleichgesetzt. Aber so ist es schon lange nicht mehr. Für die Kanalreinigung gibt es mittlerweile eigene, spezialisierte Firmen. Damit kommen wir nur noch ganz selten in Berührung.
Was macht ihr stattdessen?
Einfach gesagt: Wir sorgen dafür, dass Gebäude funktionieren. Von Solaranlagen bis zum Bad, von der Heizung bis zur Klimatisierung. Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema, raus aus Öl und Gas, bei uns gibt’s daher nur noch Biomasse oder Wärmepumpen als Optionen. Dazu kommen Reparaturen und Renovierungen – jeder wünscht sich mal ein neues Badezimmer. Die Arbeit geht uns nicht aus.
„Ich war nie ein guter Schüler“
Habt ihr genug Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um die Arbeit zu bewältigen?
Es ist auch in unsere Branche nicht leicht, neue Leute zu finden, vor allem Lehrlinge. Ich tue mir schwer, das zu verstehen, denn mit dieser Ausbildung hast du unglaublich viele Möglichkeiten: Ingenieure, Planer, alle sind froh, wenn sie jemanden mit Berufspraxis am Bau haben. Du kannst dich in vielen Bereichen weiterbilden. Und nicht zuletzt kannst du als Installateur oder Installateurin mittlerweile echt gut Geld verdienen.
Wie sieht der ideale Installateur-Lehrling aus?
Ein bissl Hausverstand wäre super, ein bissl handwerkliches Geschick und ein bissl räumliches Vorstellungsvermögen. Alles andere bringen wir den Menschen in der Ausbildung bei. Wenn jemand motiviert ist, darf er oder sie gleich viel machen und lernt umso schneller dazu. Ich habe dadurch in meinem dritten Lehrjahr schon allein ein Haus installieren können.
Kann deine eigene Geschichte generell Vorbildwirkung für andere haben?
Das denke ich schon. Ich war nie ein guter Schüler und musste mir von ein paar Lehrern anhören, dass sich das mit der Lehre nicht ausgehen wird. Aber es lag daran, dass ich immer praktisch arbeiten wollte und diese Chance bekommen habe. In den letzten beiden Berufsschul-Jahren war ich schon Klassenbester. Und die Meisterprüfung, bei der 70 Prozent durchfallen, habe ich im ersten Anlauf geschafft.
„Das hätte ich sicher nicht geglaubt“
War dein Weg zum Firmenchef so gesehen vorgezeichnet?
Na ja, wenn mir wer in meiner Lehrzeit erzählt hätte, dass ich mit 27 ein Unternehmen leiten würde, hätte ich’s sicher nicht geglaubt. Auch das hat sich eher zufällig ergeben, denn Bruno Swoboda, der unseren Betrieb 32 Jahre lang geleitert ist, hatte keinen Nachfolger in der Familie, also hat er mich als Mitarbeiter gefragt. Ich habe das als große Chance gesehen und Ja gesagt.
Was nimmst du von Bruno für deine jetzige Arbeit mit?
Er hat „Swoboda Heizung – Sanitär – Planung“ als kleinen Betrieb mit Handschlagqualität aufgebaut, der fest in unserer Region verankert ist. Ich möchte ihn so weiterführen. Dazu gehört die familiäre Atmosphäre im Inneren. „Ich Chef, du Arbeiter“, so ein Denken gibt es bei uns nicht. Wir arbeiten miteinander, wir reden miteinander und wir trinken nach der Arbeit auch gerne noch ein Feierabendbier miteinander. So ist es und so soll es bleiben.
Doch es wird auch Dinge geben, die sich verändern?
Sicher, die Digitalisierung ist ein Thema. In unserer Firma funktioniert die Materialbestellung mittlerweile über Handy-Apps, allein damit sparen wir viel Zeit und Papier ein. Immer öfter sieht man auch Tablets statt gezeichneten Plänen auf den Baustellen. Es geht darum, dass die Arbeiten schneller, effizienter, übersichtlicher werden, und das ist gut so. Aber das Installateur-HANDwerk wird auch in Zukunft HANDarbeit bleiben.
Im Leben läuft nicht immer alles nach Plan – in einem Blog ebenfalls nicht. Eigentlich wollten wir in diesem Beitrag den 08/15-Tag eines Installateurs bzw. einer Installateurin beschreiben und ihn entsprechend betiteln. Allein: Einen 08/15-Tag gibt es im Installateur-Beruf nicht! Stattdessen begleiten wir zwei fiktive Installateur:innen bei der Arbeit, Lehrling Anna und den Gesellen Peter, der sie unterstützt und ihr dieses tolle Handwerk näherbringt. Mal sehen, was die beiden in ihrem „Installateur-Leben“ erleben …
Jeder Tag ist ein Tag wie kein anderer
7:30 Uhr:
Wenn ein Tag früh beginnt, hört er auch früh auf. Anna und Peter haben daher kein Problem damit, zeitig startklar zu sein. Los geht’s mit einer kurzen Besprechung, montags auch mal mit einer längeren, um die kommende Woche zu planen. Jeder Arbeitstag ist eine neue, spannende Herausforderung.
7:45 Uhr:
Anna und Peter wissen jetzt, wo’s langgeht, oder besser gesagt: wo’s hingeht. Also heißt es Werkzeug zusammenpacken und auf zum ersten Einsatzort.
8:00 Uhr:
Viele Installateur-Betriebe haben ihre Stammkunden in der Region und auch diesmal war der Weg nicht weit. Die Heizung, bei der nun ein Service ansteht, wurde schon von der eigenen Firma eingebaut. Viel zum Nachjustieren kann’s da ja nicht geben … 🙂
10:00 Uhr:
… und so war’s dann auch. Anna und Peter sind schon beim nächsten Kunden angekommen. In einem Einfamilienhaus muss ein undichtes Leitungsrohr ausgetauscht werden. Peter hat solche Reparaturen schon unzählige Male durchgeführt und lässt Anna daher möglichst viel von der Arbeit erledigen. Denn nirgends erlernt man den Installateur-Beruf so gut wie in der Praxis.
12:15 Uhr:
Der zweite Job des Tages hat etwas länger gedauert. Nun haben sich Anna und Peter ihre Mittagspause aber verdient. Manchmal, wenn ein Fast-Food-Restaurant in der Nähe ist, können sie nicht widerstehen. Meistens ernähren sie sich aber bewusst gesund, schließlich müssen Installateur:innen Körper und Geist fit halten.
13:00 Uhr:
Auf ihre nächste Aufgabe hat sich Anna schon den ganzen Tag gefreut. Neben einer Gaststätte, die nur ein paar Gehminuten von ihrem Elternhaus entfernt ist, wird eine Solaranlage installiert. Als Installateur:in kann sie endlich aktiv zur Klimawende beitragen. Und an der frischen Luft arbeiten Anna und Peter ohnehin besonders gern. Das Wetter? Egal, denn wie wir alle wissen: Es gibt nur schlechte Kleidung. 😉
16:00 Uhr:
Der letzte Termin des Tages – Anna und Peter treffen sich mit einigen Kolleginnen und Kollegen auf einer großen Baustelle. Gut möglich, dass sie dort den gesamten nächsten Tag verbringen. Doch auch das macht Spaß. Hautnah dran sein, wenn ein neues Gebäude von Grund auf entsteht und sogar mitarbeiten – wer kann das schon von sich behaupten?! Außerdem hat Peter viele Freunde in anderen Handwerksberufen. Wäre doch witzig, ein paar davon zu treffen und gemeinsam an diesem Projekt zu arbeiten. Co-Working ist für Installateur:innen nämlich kein hipper Trend, sondern seit jeher #dailylife.
Am Ende des Tages hast du wohl schon fast vergessen, dass Anna und Peter nicht wirklich existieren. Kein Wunder, denn ihre Geschichte ereignet so auch im realen Leben, ziemlich oft sogar. Kann nur sein, dass sie anders heißen. Janine zum Beispiel. Oder Katharina. Vielleicht auch Benjamin oder Daniel. Wie heißt du eigentlich? Und weißt du schon, was du aus deinem Leben machen willst? Eines können wir dir versprechen: Installateur:in ist ein Job der Zukunft. Warum also nicht mal Stellenangebote checken …
Janine Blaßnig ist 18 Jahre jung, Lehrling und in ihrer Osttiroler Heimatgemeinde in drei Vereinen aktiv. Sie stand schon beim einen oder anderen Skirennen am Stockerl, besonders liebt sie aber die Jagd. Dass sich die „Anpackerin“ für den Installateur-Beruf entschieden hat, überraschte daheim niemanden. Im Interview für unseren Blog spricht Janine über ihre Job-Wahl. Außerdem wollten wir wissen, wie gut sich ein ausgefülltes Berufs- und ein ausgefülltes Privatleben bei ihrem Arbeitgeber, dem HSH-Installatörbetrieb Haustechnik Egger, vereinbaren lassen.
Janine, nicht jede junge Frau entscheidet sich für den Installateur-Beruf. Was hat dich daran gereizt?
Ich war davor drei Jahre in der Landwirtschaftsschule, die ich als landwirtschaftliche Facharbeiterin abgeschlossen habe. Mir war aber immer klar, dass ich etwas Handwerkliches machen will – Mechanikerin oder Installateurin. Installateurin hat mich letztlich noch mehr interessiert, weil ich es mir vielseitiger vorgestellt habe. Dann war ich schnuppern und habe gleich gemerkt: Diese Arbeit taugt mir.
„Ich bin einfach gerne unter Leuten.“
Waren deine Freunde oder deine Familie überrascht?
Überhaupt nicht, sie waren alle recht begeistert. Sie kennen mich ja und wissen, dass ich immer schon gerne angepackt haben. Und sie haben auch gewusst, welchen beruflichen Weg ich gehen wollte.
Wie erlebst du die Arbeit bei Haustechnik Egger
Ich komme aus Hopfgarten im Defreggental, das ist ganz in der Nähe von Matrei, daher kannte ich die Firma schon. Ich habe nur Gutes über sie gehört, und das hat sich voll bestätigt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind alle super, helfen dir und erklären dir alles. Dadurch lernt man enorm viel dazu.
So viel, dass du vor kurzem sogar eine Begabtenförderung des Landes Tirol erhalten hast ...
Da war ich selber überrascht. Ich hatte in der Schule einen ausgezeichneten Erfolg, und plötzlich hat es geheißen, wir fahren nach Lienz. Aber es war natürlich ein schönes Erlebnis und hat mich sehr gefreut.
Gibt es so etwas wie einen „typischen Arbeitstag“ für dich?
Seit einem halben Jahr bin ich einem Kollegen fix zugeteilt. Wir sind normalerweise um 7.15 Uhr in der Firma, bereiten unser Material vor, und dann geht’s eigentlich schon direkt auf die Baustelle. Jeden Montag haben wir eine Besprechung – dort erfahren wir, wo wir unter der Woche im Einsatz sind. Die Arbeit selbst ist sehr vielfältig: Wir kümmern uns um Sanitärbereiche, aber zum Beispiel auch um Solaranlagen.
Bleibt trotzdem noch Zeit für Hobbies?
Ich finde sogar, dass sich der Installateur-Beruf mit den Sachen, die man sonst so tut, sehr gut vereinbaren lässt. Besonders angenehm ist, dass wir abwechselnd kurze und lange Arbeitswochen haben. Wir haben also jeden zweiten Freitag frei.
Was machst du an deinen freien Freitagen?
Irgendwas ist immer zu tun. Ich bin bei den Jungbauern, im Jagdverein und als Marketenderin in der Musikkapelle. Wir organisieren Veranstaltungen, rücken zu Festen aus oder haben mit der Musikkapelle Konzerte. Und manchmal mache ich auch bei Vereinsskirennen mit. Ich bin einfach gerne unter Leuten.
Klingt so, als würdest du viel Abwechslung brauchen?
Stimmt, deshalb bin ich froh, dass ich auch einen abwechslungsreichen Job habe. Durch unsere vielen Aufgaben gehören wir zu den Ersten, die auf einer Baustelle sind, und zu den Letzten, die das Projekt abschließen. So kriegt man alles mit, was bei einem Neu- oder Umbau passiert – das ist schon sehr spannend.
Also kannst du den Installateur-Beruf weiterempfehlen?
Auf jeden Fall. Wenn’s wen interessiert, unbedingt mal wo schnuppern. Da kann man sich das beste Bild von diesem Beruf machen.
Wie sehen dein Zukunftspläne aus?
Ich bin im zweiten Lehrjahr, also möchte ich erst mal meine Lehrzeit gut beenden. Nach dem Abschluss will ich eigentlich in dem Job bleiben und hoffentlich eine gute Monteurin werden. Gerne natürlich bei Haustechnik Egger.
Willst auch du als Installateur-Lehrling anpacken? Dann findest du auf jobsderzukunft.at garantiert das passende Jobangebot in deiner Region. Schau mal rein.
Der Installateurberuf bzw. das Handwerk generell ist nichts für Mädels? Völliger Unsinn, wie uns Katharina, 18 Jahre, zeigt. Sie ist Lehrling im dritten Lehrjahr bei der Firma Haustechnik Egger GmbH in Osttirol. Warum sie sich für eine Lehre zur Installations- und Gebäudetechnikerin entschieden hat und was ihr daran besonders gut gefällt, erfahrt ihr hier.
Wieso hast du dich für eine Lehre zur Installation- und Gebäudetechnikerin entschieden?
Mein Papa ist Elektriker. Als wir unser neues Haus gebaut haben, hat er mir immer wieder handwerkliche Tätigkeiten gezeigt. Mir hat das echt viel Spaß gemacht hat. Außerdem hat die Firma Egger damals bei uns gearbeitet. Und weil ich gerade eine Lehrstelle gesucht habe, hat sich das ergeben. Ich war dann gleich schnuppern, und alles hat super gepasst.
Ich bin eine Frau. Was ist deine Superkraft?
Hat man als Mädel irgendwelche Nachteile im Handwerk, zum Beispiel körperliche?
Nein, gar nicht. Klar muss man manchmal schwerer tragen und sich körperlich anstrengen, aber das ist alles machbar. Und man bekommt als Frau im Handwerk auch echt viel positives Feedback.
Was gefällt dir am besten an deinem Beruf?
Man sieht immer ganz viel Neues, viel Unterschiedliches. Jeder Heizraum ist anders, jedes Bad ist anders. Und man kommt auch mal weiter weg auf eine Baustelle und sitzt nicht immer nur im Büro. Außerdem hat man viel Menschenkontakt, und es ist fein, wenn man schon früh sein eigenes Geld verdient.
Und welche Tätigkeiten magst du am liebsten?
Am liebsten mag ich Rohinstallationen. Einfach weil man alles macht – Wasserleitungen verlegen, Heizungen installieren, Lüftungen integrieren usw. Danach sieht das keiner mehr, aber du weißt ganz genau, wie es hinter den Wänden aussieht. Auch Bäder komplettieren mag ich besonders. Man installiert die neuen Bäder und ist dann schon stolz, wenn man sieht, was man mit den eigenen Händen geschaffen hat.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?
Ich bin meistens um sieben Uhr in der Firma. Danach verräumen wir die Lieferungen, richten das Material für die Baustelle her, und dann geht’s auch schon los zur Baustelle. Ich verstehe mich mit allen Arbeitskollegen sehr gut, im Team macht es also immer viel Spaß. Außerdem haben wir jede zweite Woche am Freitag frei. Und wir haben auch keine Bereitschaft oder so. Da bleibt dann schon Zeit für Hobbies wie Bouldern, Spazieren oder Ausgehen.
Warum Lehre und nicht Schule?
Ich hab’s erst mit einer höheren Schule probiert, aber schnell gemerkt, dass das überhaupt nichts für mich ist. Ich hatte einfach keine Lust, den ganzen Tag nur in der Schule zu sitzen. In der Lehre lernt man viel praktischer, weil man Dinge selber in die Hand nimmt und gleich eine Rückmeldung bekommt.
Aber wie geht’s dir dann in der Berufsschule?
Das ist was ganz anderes. Ich gehe zwei Monate im Jahr zur Berufsschule. Das macht richtig viel Spaß, weil es eine gute Abwechslung zum Berufsalltag ist. Ich hatte schon zweimal einen ausgezeichneten Erfolg. Man sieht in der Berufsschule übrigens auch, dass immer mehr Frauen im Handwerk arbeiten wollen.
Und würdest du anderen Mädels eine Ausbildung zur Installations- und Gebäudetechnikerin empfehlen?
Ja, definitiv! Wenn man Interesse daran hat, dann passt das super.
Du willst deine Girl-Power im Handwerk ebenfalls unter Beweis stellen? Zeigen, was das „starke Geschlecht“ so drauf hat? Dann bewirb dich gleich unter: jobsderzukunft.at.
Fun und Action auf der Arbeit? Gibt es! Zum Beispiel bei den HSH-Lehrlingstagen. Wer sich für eine Lehre zum oder zur Installations- und Gebäudetechniker:in bei einem unserer HSH-Installatöre entscheidet, bekommt nicht nur eine top Lehre und ein gutes Gehalt, sondern auch ein ganz besonderes Goodie: Was dich bei den HSH-Lehrlingstagen erwartet und warum sie ziemlich legendary sind, liest du in diesem Blogbeitrag!
Mit einer Lehre bei einem unserer HSH-Installatöre startest du deine Karriere in einer extrem innovativen und sicheren Branche. Bei HSH kommt neben fachlichem Know-how, geilen Projekten und einem abwechslungsreichen Alltag auch der Spaß ganz sicher nicht zu kurz, den man am besten mit coolen Kolleg:innen teilt. Das macht mehr Laune und mehr Sinn, denn für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben sind ein starkes Team und ein österreichweites Netzwerk ziemlich wichtig. Und hier kommen die HSH-Lehrlingstage ins Spiel:
HSH-Lehrlingstage: Der Tag gehört dir!
Bei den HSH-Lehrlingstagen dreht sich alles um dich und dein zukünftiges berufliches Netzwerk! Einblicke hinter die Kulissen bei Lieferanten und Werksführungen gehören genauso zum Programm wie außergewöhnliche Activities mit jeder Menge Fun & Action in Österreichs coolsten Hotspots. Und das Beste? Die Lehrlingstage sind praktisch deine Arbeitszeit – Kino, Grillerei und Spaß mit deinen Team-Kolleg:innen – so eine Lehre kann auch mal echt chillig sein.
Fun und Action auf der Arbeit - echt chillig!
Wie sehen die Lehrlingstage aus?
Am Anreisetag kommen um die 100 Lehrlinge aus ganz Österreich für die Lehrlingstage zusammen – und zwar jedes Jahr an einem anderen Ort. Lehrlingsbeauftragte, Chefs & Co. sind übrigens auch herzlich eingeladen. Hier hat man nicht nur Zeit, sich gegenseitig näher kennenzulernen und ein erstes berufliches Netzwerk aufzubauen – die Lehrlingstage haben noch vieles mehr zu bieten:
- Come in! Bei den Lieferantenbesuchen könnt ihr eure zukünftigen Lieferanten schon mal persönlich kennenlernen und ihnen ein wenig über die Schulter schauen. Werksführungen, Firmenpräsentationen, Zeit für eure Fragen … Hier nehmen sich die Lieferanten richtig viel Zeit für euch und erklären, wo und wie die Produkte, die ihr täglich zum Arbeiten braucht, eigentlich herkommen. Coole Sache!
- Yummy! Nach jeder Menge fachlichem Input und spannenden Einblicken hinter die Kulissen, hat 100%-ig jeder großen Hunger. Du liebst Steaks, Burger oder eine richtige Grillerei? Weil schlechtes Essen auch die beste Laune verdirbt, kommt bei den HSH-Lehrlingstagen jeder auf seine kulinarischen Kosten – we promise!
- Geile Zeit! Beim Outdoor-Programm, Lagerfeuer, Rafting oder Bowlen hat man einfach eine mega Zeit zusammen und lernt super easy viele zukünftige Kolleg:innen aus ganz Österreich kennen. Netzwerken ist also alles andere als fad, sondern macht einfach richtig viel Spaß!
Klingt das alles cool für dich? Wenn du Bock auf die HSH-Lehrlingstage hast und du dich auch sonst für eine Lehre zum oder zur Installations- und Gebäudetechniker:in interessierst, dann informier dich doch gleich auf www.jobsderzukunft.at!
Du weißt noch nicht, ob du gleich in die Lehre starten oder noch die Matura fertig machen willst? Tipps und Infos dazu findest du in diesem Blogbeitrag!
Ein waschechter Quereinsteiger im Installateurberuf: Das ist Leonhard Krammer, 40 Jahre alt und seit rund einem Jahr bei der Firma „Frühauf Thermocycling GmbH“ angestellt. Nach seiner Maurer-Lehre und knapp 21 Berufsjahren, hat er seine Maurer-Karriere an den Nagel gehängt und stattdessen eine Ausbildung im Installateurberuf, genauer gesagt in der Heizungstechnik, begonnen. Wie es ihm dabei ergeht, erzählt er uns im Interview.
Wie hat es sich ergeben, dass du als Maurer aufgehört hast und schließlich beim HSH Planungsbüro und Heizwerkbetreiber „Frühauf Thermocycling GmbH“ gelandet bist?
In den letzten Jahren im Maurerberuf wurde ich immer unzufriedener. Ständig war ich in anderen Bundesländern unterwegs und so nur wenig Zuhause. Das wollte ich irgendwann nicht mehr. Ich habe dann eine Zeit lang nebenbei als Hausmeister in der Wohnanlage meines jetzigen Chefs gearbeitet. Bis der mich zufällig angesprochen hat, ob ich nicht Lust hätte, bei ihnen im Betrieb als Heizungstechniker anzufangen. Er hat wohl gemerkt, dass ich mich im Handwerk ganz gut auskenne. Bis dahin hätte ich nie gedacht, dass einer wie ich das schaffen kann. Maurer und Heizungstechniker sind ja doch ganz was anderes. Aber ich bin der Typ Mensch, der einfach macht und probiert. Und mittlerweile gefällt es mir so gut, dass ich in dem Job auch alt werden möchte.
Und welche Arbeiten führst du so durch?
Ich bin auf unterschiedlichen Baustellen unterwegs und von der Planung bis zur Ausführung sozusagen als Bauleiter tätig. Ich führe Servicearbeiten bei der Fernwärme durch, plane Heizungsanlagen und setze Optimierungsmaßnahmen um. Außerdem kümmere ich mich um unser eigenes Heizwerk und bin persönlicher Assistenz meines Kollegen Mario (siehe weiter unten). Und auch Kundenkontakt habe ich in meinem Job, was mir echt viel Spaß macht.
"Ich bin der Typ Mensch, der einfach macht und probiert."
Du bist erst ein Jahr in diesem Beruf und leitest jetzt schon Projekte?
Ja, genau. So zum Beispiel auch das Kelwog Projekt, bei dem ein großer Umbau des Kettenwerks Pewag in Brückl vorgenommen wurde. In der Funktion als Projektleiter und Schrauber und mit der Hilfestellung meines Kollegen Mario, habe ich da zum Beispiel folgende Aufgaben durchgeführt:
- Rückschlagklappen einbauen
- Wärmetauscher spülen
- Alle Verbraucher, Heizlüfter und Heizkörper auf ihre Heizleistung berechnen
- Diverse hydraulische Probleme beseitigen (Fehlströmungen)
- Anlagen und Verbraucher einregulieren
- Planung einer Heizung
Und wie hast du das alles so schnell gelernt?
Ich bin sehr lernwillig, lese mich überall ein und bringe mir viel selbst bei. So habe ich immer mein HSH Technikerhandbuch, mein Berufsschulbuch der Installateure und einen College-Block mit dabei. Aber alles kann man sich natürlich nicht selbst beibringen. Mein Chef Christian und mein Kollege Mario (auch Quereinsteiger), haben mich während der ganzen Ausbildung unterstützt und zu ihnen kann ich auch immer gehen, wenn ich Fragen habe. Mario ist übrigens bei HSH als Ausbilder tätig und hält da Vorträge und Schulungen. So zum Beispiel die Effizienzschulungen, wo man lernt, wie man Heizsysteme richtig optimiert.
Was macht dir am meisten Spaß an deinem Beruf?
Ich mag es, dass ich richtig gefordert werde (geistig und körperlich) und mir nie langweilig wird. Jeder Tag ist abwechslungsreich und es kommt immer was Neues auf mich zu. Außerdem ist der Teamzusammenhalt richtig gut, man hat viel Vertrauen in mich und lässt mich einfach machen. Nur so kann man lernen.
Und was mir in letzter Zeit immer wichtiger geworden ist, ist das Thema Nachhaltigkeit. HSH setzt sich ja schon seit Jahrzehnten aktiv für die Umwelt und die Klimawende ein und da stehe ich sehr dahinter. Meine Wohnung habe ich auch gleich im ersten Jahr meiner Ausbildung energietechnisch optimiert. Außerdem versuche ich jetzt Dinge, die ich früher weggehauen hätte, stattdessen zu reparieren.
Kann aus deiner Sicht jeder als Quereinsteiger anfangen? Oder muss man davor schon im Handwerk gearbeitet haben?
Im Prinzip kann jeder als Quereinsteiger im Installateurberuf anfangen, der etwas Neues lernen will. Man muss das halt auch wirklich wollen und ehrgeizig sein. Und dann ist es auch egal, ob man vorher schon im Handwerk gearbeitet hat, wie alt man ist oder welches Geschlecht man hat. Entscheidend ist, dass sich die Betriebe wirklich Zeit für einen Quereinsteiger nehmen und für offene Fragen bereitstehen. Sonst wird es vor allem am Anfang schwer.
Was sind deine beruflichen Ziele für die Zukunft?
Wenn alles so gut weiterläuft, möchte ich – wie schon gesagt – wirklich alt werden im Betrieb. Ich möchte mir so viel Wissen aufbauen, dass ich dieses an andere weitergeben kann und auch österreichweit gefragt bin.
Und würdest du anderen eine Ausbildung zum HSH-Installatör empfehlen?
Ja, auf jeden Fall. Für technikinteressierte Leute, die Abwechslung suchen, ist das genau der richtige Job. Denn wir sind nicht einfach „nur“ Installateure. Wir sind Installateure, Elektriker, Planer, Service-Techniker und vieles mehr. Außerdem ist das HSH-Netzwerk (Zusammenschluss von Haustechnik-Betrieben aus ganz Österreich) sehr familiär. Hier ist jeder gleich!
Übrigens: Für alle, die sich für Installations- und Heizungstechnik interessieren, habe ich eine Präsentation über mein erstes Ausbildungsjahr gemacht. Damit will ich zeigen, was ein Quereinsteiger erreichen kann, wenn er und auch der Betrieb wirklich wollen.
Zur Präsentation geht’s hier lang: https://blog.jobsderzukunft.at/wp-content/uploads/2022/04/Präsentation-Leonhard-Krammer.pdf.
Du interessierst dich für den Installateurberuf? Auch Quereinsteiger:innen stehen alle Türen offen. Bewirb dich jetzt: www.jobsderzukunft.at.
Dass „Karriere mit Lehre“ möglich ist, zeigt uns Herbert Wahlmüller, Geschäftsführer des HSH Installatör-Betriebes „Forstenlechner Installationstechnik GmbH“. Vor 41 Jahren hat er seinen beruflichen Weg als Installateur-Lehrling begonnen und ist nun Geschäftsführer der Abteilung Haustechnik – verantwortlich für knapp 70 MitarbeiterInnen. Wie sein persönlicher Werdegang aussieht und warum „Karriere mit Lehre“ definitiv möglich ist, lest ihr im Interview.
Vom Lehrling zum Geschäftsführer: Wie haben Sie das geschafft?
Mittlerweile bin ich jetzt 41 Jahre in diesem Beruf, und das noch immer mit Leidenschaft. Ich habe damals klassisch mit einer Lehre bei Forstenlechner gestartet und schließlich hier als Monteur gearbeitet. Am Anfang waren wir noch 20 Mitarbeiter, mittlerweile sind es über 140 Angestellte. Da hat sich schon viel getan.
In all den Jahren habe ich diverse Prüfungen absolviert, die mich letztendlich auch zu der Position gebracht haben, in der ich nun bin: Darunter die „Heizungsbau-Gesellenprüfung“, die „Buchhaltungsprüfung“, „Unternehmensprüfung“ und die „Meisterprüfung für Gas- und Wasserleitungsinstallateur“. Schließlich wurde ich zum Projektleiter befördert und bin seit 2011 Teil der Geschäftsführung, genauer gesagt für den Bereich Haustechnik.
Wussten Sie schon immer was Sie einmal werden möchten?
Naja, ich wusste zumindest immer, dass ich etwas Handwerkliches machen möchte. Irgendwas, bei dem ich selber mit meinen eigenen Händen anpacken kann und nicht den ganzen Tag nur rumsitze. Ich hätte es erst mit einer Kochlehre probiert, aber der Installateur-Beruf hat mich dann doch mehr angesprochen. Und ja, ich bin froh, dass ich mich für die Lehre bei Forstenlechner entschieden habe.
„Mach dir ein paar schöne Stunden, fahr zum Kunden.“
Was gefällt Ihnen am besten an Ihrem Job bzw. an der Installateur-Branche?
Was mich wirklich glücklich macht, sind zufriedene Kunden. Bei Forstenlechner haben wir mindestens 30 zufriedene Kunden pro Tag und das ist schon ein gutes Gefühl. Außerdem mag ich die Abwechslung. Auch als Geschäftsführer bin ich nicht rund um die Uhr im Büro. Ich kümmere mich ebenso um die Abwicklung von Baustellen – mit allem was dazu gehört. Denn wie sagt man so schön: „Mach dir ein paar schöne Stunden, fahr zum Kunden.“
Als Geschäftsführer habe ich logischerweise auch einige Mitarbeiter unter mir. Die Zusammenarbeit mit unseren Projektleitern, Monteuren, Lehrlinge etc. macht mir auch sehr viel Spaß. Es ist schön zu sehen, wie sich die Lehrlinge bei uns entwickeln. 90% unserer Projektleiter haben beispielsweise schon mit einer Lehre bei uns begonnen.
Gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten im Installateur-Beruf?
Ja, definitiv. Dadurch, dass der Job so vielseitig ist, gibt es auch verschiedenste Spezialisierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Schließlich ist man vom Bodenkanal bis zur Designlampe von Anfang bis Ende mit dabei und braucht handwerkliche Fähigkeiten aus den verschiedensten Bereichen (Tischler, Elektriker, Servicetechniker o.Ä.). Man kann aber auch zum Beispiel die Meisterprüfung machen, die Lehrlingsausbildungsprüfung, Lehre mit Matura oder sich überhaupt einmal selbstständig machen mit seinem eigenen Betrieb. Das ist schon gut.
Außerdem stehen Installateuren auf der ganzen Welt die Türen offen, denn Installateure wird man immer brauchen – egal wo. Ein echter Job mit Zukunft halt.
Warum würden Sie jungen Leuten eine Installateur-Lehre empfehlen?
Wie schon erwähnt, braucht man bei keinem anderen Handwerksberuf ein so breit gefächertes Wissen. Das macht den Job natürlich extrem vielseitig und abwechslungsreich. Und noch dazu kann man dieses Wissen auch gut für private Zwecke nutzen (zum Beispiel wenn man selbst ein Haus baut oder neu in eine Wohnung zieht). Außerdem ist man von Anfang bis Ende eines Projekts auf der Baustelle dabei und sieht direkt was man mit den eigenen Händen geschaffen hat. Das macht schon auch stolz. Mal ganz abgesehen von den sehr guten Verdienstmöglichkeiten in diesem Job.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Lehre als Installateur mitbringen?
Zuerst muss man sagen, dass der Beruf sich sehr im Wandel befindet. Der Installateur-Beruf und auch die Lehrlinge an sich genießen mittlerweile – Gott sei Dank – einen sehr hohen Stellenwert. Außerdem kommt es gar nicht mehr so sehr darauf an, wie stark oder groß man ist oder erst recht nicht welches Geschlecht man hat. Grundsätzlich kann jeder in diesem Job erfolgreich werden, solange man Spaß daran hat, sich handwerklich zu betätigen und auch mal mit unterschiedlichen Situationen (Kälte, Wärme, Sauberkeit der Baustellen) umgehen kann. Wenn die betreffende Person dann noch Respekt vor den Vorgesetzten, Ordnung und Pünktlichkeit mitbringt, dann kann das perfekt passen.
Ist „Karriere mit Lehre“ aus Ihrer Sicht also möglich?
Ja, klar. Das zeigen auch unsere sieben Lehrlinge, die mittlerweile als Projektleiter angestellt sind. Oder ein anderer, der mit 25 Jahren schon Servicetechniker ist und sich um die ganzen Inbetriebnahmen kümmert. Mit einer guten Ausbildung, steht einem wirklich die Welt offen.
Vielen Dank für das Interview! Wenn auch du dich für eine Lehre als Installateur interessierst, dann wirf doch einmal einen Blick auf die jobsderzukunft.at Seite und erfahre mehr über die vielen Vorteile des Jobs.
Der Installateurberuf hat vieles zu bieten: Er ist vielseitig, nachhaltig und ein echter Job der Zukunft. So sieht das auch Benjamin, Lehrling im 2. Lehrjahr beim HSH-Installatör und Baddesigner Grünseis. Welche Arbeitsschritte ihm besonders viel Spaß machen und wie ein typischer Lehrlingstag von ihm aussieht, verrät er uns im Interview.
Hallo Benjamin, kannst du uns kurz was über dich erzählen?
„Hallo, ja klar. Also ich bin 17 Jahre alt und bin jetzt seit ca. einem halben Jahr in der Firma. Ich war davor zwei Jahre in der HTL für Gebäudetechnik und hab’s dann aber abgebrochen, weil ich einfach keine Lust mehr auf Schule hatte. Den ganzen Tag nur rumsitzen und lernen und sonst nix tun, war nicht so meins. Ich wollte lieber selber mit den eigenen Händen anpacken und auch am Ende des Tages das Gefühl haben, dass ich wirklich was geleistet habe. Dass ich sagen kann, das habe ich gebaut oder die Anlage läuft oder so in die Richtung.“
Und war der Umstieg von der HTL zur Lehre einfach so möglich?
„Ja das war überhaupt kein Problem. Ich konnte dann sogar schon im zweiten Lehrjahr starten, da ich ja schon Erfahrungen gesammelt habe in diesem Bereich. Ich habe mich für die vierjährige Lehre entschieden. Da hat man zusätzlich zur Grundausbildung noch ein Spezialmodul. Bei mir ist das das Modul „Steuer- und Regeltechnik“.“
"Man ist schon stolz wenn man sieht was man geleistet hat."
Wie startest du in deinen Arbeitstag?
„Das ist schwer zu beantworten, weil eigentlich jeder Tag anders ist. Aber grundsätzlich ist es so, dass um dreiviertel sechs mein Wecker läutet. Dann mach ich mich fertig, frühstücke und bin um ca. dreiviertel sieben in der Arbeit. Am Montag machen wir immer noch eine Teambesprechung und reden darüber, was die Woche anfällt und was wir verbessern können und jeder kann Vorschläge machen. Außerdem erfahren wir jeden Tag in der Früh, zu welcher Baustelle wir an dem Tag fahren.“
Und nach der Besprechung geht’s zur Baustelle?
„Davor richten wir noch unser Zeug zusammen und kommissionieren mit dem Gesellen für eine Baustelle und erst dann fahren wir jeweils zu zweit zur Baustelle. Die Baustellen und Arbeitsschritte sind immer ganz unterschiedlich. Oft sind es Einfamilienhäuser oder Wohnungen, die wir herrichten. Manchmal muss man nur die Heizung umbauen oder Service machen, manchmal komplettieren oder sanieren wir Bäder und manchmal installieren wir Solaranlagen. So lernt man – anders als in anderen Berufen – einfach alles irgendwie. Wenn man zum Beispiel Maurer ist, stellt man Mauern auf, aber wenn man Installateur ist, muss man alles können: Von der Installation über Elektronik bis hin zu Trockenbau, Fliesenlegen, Zimmern – und Kundenkontakt hat man auch noch. Der Job ist echt sehr vielseitig!“
Gibt es eine Tätigkeit, die du besonders gerne machst?
„Grundsätzlich mache ich alles sehr gerne. Besonders gut gefällt mir aber das Komplettieren von Bädern. Da sieht man von Anfang bis Ende wie das Bad entsteht. Also vom gestemmten Bad bis hin zur letzten Silikonfuge, die man verputzt. Das ist schon geil, wenn man am Ende weiß, man hat echt was mit den eigenen Händen erschaffen.“
Du hast vorhin gesagt, dass ihr immer zu zweit (du und ein Geselle) zu einer Baustelle fahrt. Macht dir die Arbeit im Team auch Spaß?
„Ja! Wir haben echt einen super Zusammenhalt im Betrieb und sind eigentlich wie eine große Familie.“
Wann hört dein Arbeitstag auf? Hast du dann am Abend noch Zeit für Freunde und Hobbies?
„Von Montag bis Donnerstag arbeite ich von sieben bis fünf Uhr am Nachmittag und am Freitag von sieben bis halb zwölf. Da bleibt am Abend schon noch Zeit, um mit Freunden zusammenzusitzen. Oder um mit dem Auto rumzufahren, immerhin habe ich seit ein paar Monaten meinen Führerschein. Ich mag es aber auch, so Upcycling-Projekte zu machen. Zum Beispiel plane ich, eine Bar aus Altholz, nicht mehr benötigten Stahlrohren und Industriescheinwerfern und so weiter zu machen.“
Und abschließend noch eine Frage: Was sind deine Zukunftspläne?
„Wahrscheinlich werde ich irgendwann den Betrieb von meinen Eltern übernehmen. Davor möchte ich aber noch den Meister machen und danach vielleicht noch an der Fachhochschule Energietechnik oder was Ähnliches studieren.“
Wenn auch du dich wie Benjamin für eine Lehre zum oder zur Installations- und Gebäudetechniker:in interessierst, dann bewirb dich hier: www.jobsderzukunft.at.
„Bäder, Heizräume, Dächer: Meine Woche ist auf jeden Fall abwechslungsreich“
„Die Lehre zum Installations- und Gebäudetechniker ist alles außer langweilig. Man sieht ständig neue Baustellen, hat Spaß mit den Kollegen und weiß nach einem erfolgreichen Arbeitstag, was man geleistet hat“, so Daniel, 18 Jahre, Lehrling im vierten Lehrjahr beim HSH-Installatör-Betrieb Windhofer in Abtenau. Warum vier Jahre? Weil Daniel eine Doppellehre zum „Installateur/Spengler Dachdecker“ macht. Hier verraten wir euch, wie eine typische Arbeitswoche von Daniel aussieht.
„Der frühe Vogel kann mich mal fängt den Wurm!“
Der Tag von Daniel startet früh. Um 6:00 Uhr heißt es raus aus dem Bett und rein ins Arbeitsoutfit, denn um 7:00 Uhr startet bereits sein Arbeitstag. „Das macht mir nichts, ich bin sowieso ein Frühaufsteher“ so Daniel. Sein Arbeitsort ist in wenigen Minuten mit dem Auto erreicht. Ein Auto kann man sich als Lehrling schon mal leisten - immerhin verdient man bereits früh sein eigenes Geld. Und zwar gar nicht wenig, wie Daniel berichtet.
„In der Früh erfahren wir dann, zu welcher Baustelle wir fahren dürfen.“
Im Betrieb angekommen, erfährt Daniel erst einmal, welche Baustellen und welche Arbeitsschritte ihn am heutigen Tag erwarten. Er mag es, überrascht zu werden und spontan zu sein. Es gibt Großbaustellen, kleinere Baustellen oder Tagesbaustellen - vorwiegend arbeiten sie aber bei Ein- bis Zweifamilienhäusern.
„Kleine Baustellen sind viel fescher – eine Woche passt genau, dann wird es schon wieder fad, dann wird es wieder Zeit für was Neues“, so Daniel. Kein Problem, denn sein Job ist sehr vielseitig. „Ich kann heute im Bad sein, morgen am Dach und übermorgen schon wieder einen Heizraum machen. Heizräume mache ich am liebsten: Wenn man die Heizung einschaltet, wird’s im Haus warm und unsere Kunden haben warmes Wasser. Das ist schon ein gutes Gefühl.“
„Dann heißt es: Werkzeug herrichten, Bus einräumen und auf zur Baustelle.“
Sobald Daniel schließlich weiß, was ihn erwartet, packt er sein Werkzeug in den Bus und fährt gemeinsam im Team mit einem Monteur los zur Baustelle. Zwischenstopp, um Jause zu kaufen inklusive. „Wir haben ein super Arbeitsklima - bei uns macht schon das Hinfahren richtig viel Spaß“, so Daniel.
Mein Job ist einfach geil
„Wir haben immer ‚a Gaudi‘ auf der Baustelle.“
Als Lehrling im vierten Lehrjahr darf Daniel schon so ziemlich alle Aufgaben selbstständig oder mit Unterstützung eines ausgelernten Monteurs übernehmen. „Der Installateur-Beruf ist allgemein schon ein sehr umfangreicher Job und in Kombination mit Spengler ist das noch vielseitiger und ich kann noch mehr lernen.“ Bäder sanieren, Pelletskessel einbauen, Heizungspumpe tauschen, Photovoltaik-Module am Dach montieren, Dachflächen abdecken, Löten, Schweißen, Kunden beraten ... langweilig wird es Daniel da bestimmt nicht.
Zwischen 9:00 und 9:20 Uhr ist Jausenzeit und zu Mittag gibt es immer warmes Essen: Entweder beim gemeinsamen Essengehen mit dem Teamkollegen oder direkt beim Kunden. Und um 17:00 Uhr ist schließlich Feierabend. Zumindest von Montag bis Donnerstag, denn am Freitag ist bereits um 11:00 Uhr Schluss. „Am Ende des Tages sieht man, was man gemacht hat - das ist klasse!“
„Nach Feierabend wird gechillt – auch gerne mit den Teamkollegen.“
So gerne Daniel auch arbeitet - Freizeit ist ihm mindestens genauso wichtig. „Man soll als Junger auch so richtig seine Freizeit genießen, nicht nur arbeiten“, meint er. Am Abend ist dann also erst einmal Chillen mit Freunden angesagt oder es wird noch mit den Kollegen zusammen ein Bierchen getrunken. Denn Daniel und seine Arbeitskollegen verstehen sich super und unternehmen auch unabhängig von der Arbeit viel zusammen.
So und nicht anders sieht eine typische Lehrlingswoche von Daniel aus. Wenn er seine Lehre in etwa einem Jahr fertig hat, plant er, im Betrieb zu bleiben und vielleicht einmal zusätzlich als Berufsschullehrer zu arbeiten. „Ich will der jungen Generation mein Wissen weitergeben“, so Daniel.
Wer auch gerne eine so coole Arbeitswoche wie Daniel haben möchte, für den ist die Lehre zum Installations- und Gebäudetechniker vielleicht genau das Richtige. Hier gibt‘s mehr Infos dazu: https://www.jobsderzukunft.at.