Conextra GmbH - Typo3 Warenwirtschaft Systemadministration - Für Sie gemacht

Die Messtechnik ist kein „handwerkliches TikTok“. Schon vor 5.000 Jahren nutzten Ägypter und Chinesen einfache Messinstrumente. In der Neuzeit wurde die Vermessung durch Schallwellen und Infrarotstrahlen noch genauer. Der letzte Schrei sind allerdings 3D-Laserscanner, die auch Einfluss auf die Tätigkeiten des Installateurs bzw. der Installateurin haben. Wie das? Lies einfach weiter. 😉

Vom Barcodeleser zum Präzisionsmessgerät

Eines vorneweg: Du hast garantiert schon mal einen Laserscanner gesehen. Denn die meisten Barcodeleser im Kaufhaus sind nichts anderes als handgeführte 3D-Laserscanner. Mittlerweile werden ähnliche Geräte – CSI (Crime Scene Investigation) lässt grüßen – auch bei der Rekonstruktion von Autounfällen und zur Aufklärung von Verbrechen genutzt. Sie haben allerdings nach wie vor eine geringere Reichweite als terrestrische Laserscanner (TLS), die auf einem Stativ angebracht werden.

Terrestrische Laserscanner … hä?! Und jetzt bitte noch mal auf Deutsch! Terrestrische Laserscanner tasten Oberflächen mit einem Strahl ab, die neuesten Modelle erzeugen dabei über 1 Million Messpunkte pro Sekunde. Jeder Punkt innerhalb dieser sogenannten Punktwolke wird aufgrund von Winkel und Entfernung zum Messgerät genau lokalisiert. „Genau“ bedeutet: maximal ein paar Millimeter Abweichung – bei 100 Millionen Messpunkte und mehr. Ganz schön abgelasert!

Bauwesen

Voll Laser, wie du abgehst!

Handgeräte sind trotzdem nicht komplett out, sie kommen für schwer einsichtige Stellen zum Einsatz, die vom statischen TLS nicht erfasst werden können. Das ganze Datenmaterial wird zu einem 3D-Modell mit exakten Raummaßen, Winkeln und Höhendifferenzen umgewandelt. Für Installateur:innen, aber auch andere Handwerker:innen ist das die perfekte Arbeitsgrundlage.

Exakte Daten sind die Base

Damit sind wir schon mitten im eigentlichen Thema: Wie hilft ein 3D-Laserscanner den Installationsprofis bei der Arbeit? Nun, moderne Technik und digitale Tools gehören schon jetzt zum Standard im Installateur-Beruf. Mit Wärmebildkameras am Smartphone werden feuchte Stellen oder Zugluftquellen lokalisiert. Abgasmessgeräte sind via Bluetooth mit dem Laptop oder Tablet verbunden, sodass die ermittelten Werte automatisch weiterverarbeitet werden können. Und im administrativen Bereich – Terminorganisation, Auftragsabwicklung und Abrechnung – geht ohne mobile Daten sowieso nichts mehr.

Der 3D-Laserscanner ist der logische nächste Schritt: Damit moderne Digi-Features voll funktionieren, müssen sie nämlich mit möglichst umfangreichen und genauen Daten gefüttert werden. Ein Laserscan sorgt dafür und ist noch dazu schneller als alle bisherigen Messverfahren.

Bestands-Check und Qualitätssicherung

Das 3D-Modell dient zunächst als Bestandsaufnahme. Es ist eine As-Built-Dokumentation, man plant Arbeiten also auf Basis des tatsächlichen Baubestands und muss sich nicht auf alte Pläne oder das klassische Maßband verlassen. Auch baubegleitend lassen sich die Laserscanner einsetzen, zum Beispiel um Abweichungen zwischen Planung und Umsetzung von Projekten frühzeitig zu erkennen. Sie sind somit auch Instrumente zur Qualitätssicherung.

Ein kleines Manko sind derzeit noch die Preise der Hightech-Geräte. Die Anschaffungskosten für einen terrestrischen Laserscanner liegen im fünfstelligen Euro-Bereich. Daher gibt es bereits Unternehmen, die 3D-Laserscans als Dienstleistung anbieten. Trotzdem: Die Technologie hat enormes Potenzial.

Laserscan und BIM – das Hightech-Doppel

Das gilt umso mehr in Kombination mit „Building Information Modelling“, kurz BIM. Damit ist ein Verfahren zur Planung und Durchführung von Bauprojekten gemeint, bei dem mit Hilfe einer speziellen Software der Zustand eines Gebäudes und die Baufortschritte visualisiert werden. Alle Planungs- und Baubeteiligten sind stets auf dem gleichen Informationsstand, die Projekte können somit schneller und kostengünstiger umgesetzt werden.

Doch auch hier gilt: Je besser die Datenbasis (am besten millimetergenau), desto besser funktioniert auch das Building Information Modelling. 3D-Laserscan und BIM sind so gesehen das perfekte Hightech-Doppel.

Mach den Selbsttest!

Du siehst also: Handwerk allgemein und der Installateur-Beruf im Speziellen sind alles andere als retro. Moderne Technik macht die Arbeit als Installateur:in leichter, präziser und effizienter. Kannst du dir nicht vorstellen? Dann mach den Selbsttest und bewirb dich bei einem HSH-Installatör in deiner Nähe.

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