Installations- und Gebäudetechnik erfordert Fingerfertigkeit, das ist klar. Doch neben den handwerklichen braucht es in diesem Beruf auch soziale Fähigkeiten, weil man viel Kontakt mit anderen Menschen hat. Das macht diesen Job ein wenig schwieriger und viel interessanter. Wir zeigen dir in diesem Blogbeitrag fünf Kunden-Typen, die uns immer wieder begegnen – etwas überzeichnet, wie du sicher merken wirst. 😉
Hinweis vorneweg: Auch wenn zum Beispiel Typ 1 eher in der männlichen Form auftritt und die Typen 2 und 5 öfter mal weiblich sind, sind alle Beschreibungen geschlechtsneutral zu verstehen.


Was ist dein (Kunden-)Typ?
Kunden-Typ 1: Der Besserwisser
Er wäre sicher ein guter Installateur geworden … glaubt er zumindest. Immerhin hatte er damals, vor 15 Jahren, auch einmal eine Rohrzange in der Hand und ist seitdem Experte für fast alles. Bist du bei einem Besserwisser im Einsatz, merkst du das vor allem daran, dass er dir kaum von der Seite weicht und immer einen „guten“ Tipp auf Lager hat. Für ihn ist klar, dass du deine Arbeit ohne ihn nie zu einem befriedigenden Ende bringen würdest. Lass ihn ruhig in dem Glauben, dir bricht dadurch kein Zacken aus der Krone.
Kunden-Typ 2: Der Schüchterne
Er redet nur, wenn er gefragt wird, und gibt auch dann möglichst kurze Antworten. Er meidet den Blickkontakt mit dir, schaut in die Luft oder auf den Boden und ist ein Mensch gewordenes Fragezeichen. Keine Frage, du bist an den schüchternen Typ geraten. Ihn gilt es an die Expert:innen-Hand zu nehmen, denn Entscheidungen sind nicht sein Ding – außer du gibst ihm ganz viel Sicherheit.
Kunden-Typ 3: Der Dauerredner
Wenn du nach zehn Minuten den Beziehungsstatus eines Kunden, die Lieblingsband, das Stammlokal und den bevorzugten Urlaubsort kennst, handelt es sich eindeutig um einen Dauerredner. Mit dem Grund für deinen Besuch hat der Redeschwall meist wenig zu tun – deine einzige Chance ist also, freundlich zuzuhören und zu warten, bis dein Gegenüber Luft holt, damit du das Gespräch wieder auf seine Solaranlage, seine neue, nachhaltige Heizung oder sein unter Wasser stehendes Bad lenken kannst.
Kunden-Typ 4: Der Gestresste
Apropos: Es kommt im Installateur-Beruf immer wieder vor, dass man auf Menschen in Extremsituationen trifft. Für den Profi ist ein Wasserrohrbruch Routine und er weiß, dass in ein paar Wochen alles wie neu ist. Doch wenn man so etwas noch nie erlebt hat und es um die eigenen vier Wände geht, kann man schon mal aus der Haut fahren. Unser Typ 4 strahlt aber eine andere Art von Stress aus, den „Ich habe eigentlich etwas Besseres zu tun“-Stress. Er zappelt herum, sieht auf die Uhr, fragt, wie lange die Arbeit noch dauert, und lässt auch sonst keine Gelegenheit aus, deutlich zu machen, dass er wenig Zeit hat. Die beste Gegenstrategie: Lass dich nicht stressen! 🙂
Kunden-Typ 5: Der Skeptiker
„Skeptiker“ ist für unseren letzten Typ ein höflicher Ausdruck. Je nach Sprachraum nennt man ihn auch Nörgler, Suderer oder Querulant. In jedem Fall ist es derjenige, dem man nichts rechtmachen kann. Er ist unzufrieden mit dem Problem, wegen dem er dich rufen musste, mit deiner Arbeitsweise und vor allem mit dem, was ihn dein Einsatz kostet. Genau genommen gibt es nichts, was ihn glücklich machen könnte. In diesem Fall gilt: Augen zu und durch. Denn wenn du erst mal mit dem Skeptiker klarkommst, wirft dich nichts mehr aus der Bahn.
Welche Kunden-Typen möchtest du kennenlernen?
Wir glauben: Du hast das Zeug, mit allen fünf Kunden-Typen – dem Besserwisser, dem Schüchternen, dem Dauerredner, dem Gestressten und sogar dem Skeptiker – umzugehen. Zumal du bei den HSH-Installatören nicht nur das Handwerk erlernst, sondern auch viel soziale Erfahrung sammelst. Außerdem, auch wenn du’s dir nach unserem nicht ganz ernst gemeinten Beitrag kaum vorstellen kannst: Die allermeisten Kunden sind keine Extremfälle, sondern einfach nur nette, dankbare Menschen.
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„Bäder, Heizräume, Dächer: Meine Woche ist auf jeden Fall abwechslungsreich“
„Die Lehre zum Installations- und Gebäudetechniker ist alles außer langweilig. Man sieht ständig neue Baustellen, hat Spaß mit den Kollegen und weiß nach einem erfolgreichen Arbeitstag, was man geleistet hat“, so Daniel, 18 Jahre, Lehrling im vierten Lehrjahr beim HSH-Installatör-Betrieb Windhofer in Abtenau. Warum vier Jahre? Weil Daniel eine Doppellehre zum „Installateur/Spengler Dachdecker“ macht. Hier verraten wir euch, wie eine typische Arbeitswoche von Daniel aussieht.
„Der frühe Vogel kann mich mal fängt den Wurm!“
Der Tag von Daniel startet früh. Um 6:00 Uhr heißt es raus aus dem Bett und rein ins Arbeitsoutfit, denn um 7:00 Uhr startet bereits sein Arbeitstag. „Das macht mir nichts, ich bin sowieso ein Frühaufsteher“ so Daniel. Sein Arbeitsort ist in wenigen Minuten mit dem Auto erreicht. Ein Auto kann man sich als Lehrling schon mal leisten - immerhin verdient man bereits früh sein eigenes Geld. Und zwar gar nicht wenig, wie Daniel berichtet.
„In der Früh erfahren wir dann, zu welcher Baustelle wir fahren dürfen.“
Im Betrieb angekommen, erfährt Daniel erst einmal, welche Baustellen und welche Arbeitsschritte ihn am heutigen Tag erwarten. Er mag es, überrascht zu werden und spontan zu sein. Es gibt Großbaustellen, kleinere Baustellen oder Tagesbaustellen - vorwiegend arbeiten sie aber bei Ein- bis Zweifamilienhäusern.
„Kleine Baustellen sind viel fescher – eine Woche passt genau, dann wird es schon wieder fad, dann wird es wieder Zeit für was Neues“, so Daniel. Kein Problem, denn sein Job ist sehr vielseitig. „Ich kann heute im Bad sein, morgen am Dach und übermorgen schon wieder einen Heizraum machen. Heizräume mache ich am liebsten: Wenn man die Heizung einschaltet, wird’s im Haus warm und unsere Kunden haben warmes Wasser. Das ist schon ein gutes Gefühl.“
„Dann heißt es: Werkzeug herrichten, Bus einräumen und auf zur Baustelle.“
Sobald Daniel schließlich weiß, was ihn erwartet, packt er sein Werkzeug in den Bus und fährt gemeinsam im Team mit einem Monteur los zur Baustelle. Zwischenstopp, um Jause zu kaufen inklusive. „Wir haben ein super Arbeitsklima - bei uns macht schon das Hinfahren richtig viel Spaß“, so Daniel.


Mein Job ist einfach geil
„Wir haben immer ‚a Gaudi‘ auf der Baustelle.“
Als Lehrling im vierten Lehrjahr darf Daniel schon so ziemlich alle Aufgaben selbstständig oder mit Unterstützung eines ausgelernten Monteurs übernehmen. „Der Installateur-Beruf ist allgemein schon ein sehr umfangreicher Job und in Kombination mit Spengler ist das noch vielseitiger und ich kann noch mehr lernen.“ Bäder sanieren, Pelletskessel einbauen, Heizungspumpe tauschen, Photovoltaik-Module am Dach montieren, Dachflächen abdecken, Löten, Schweißen, Kunden beraten ... langweilig wird es Daniel da bestimmt nicht.
Zwischen 9:00 und 9:20 Uhr ist Jausenzeit und zu Mittag gibt es immer warmes Essen: Entweder beim gemeinsamen Essengehen mit dem Teamkollegen oder direkt beim Kunden. Und um 17:00 Uhr ist schließlich Feierabend. Zumindest von Montag bis Donnerstag, denn am Freitag ist bereits um 11:00 Uhr Schluss. „Am Ende des Tages sieht man, was man gemacht hat - das ist klasse!“

„Nach Feierabend wird gechillt – auch gerne mit den Teamkollegen.“
So gerne Daniel auch arbeitet - Freizeit ist ihm mindestens genauso wichtig. „Man soll als Junger auch so richtig seine Freizeit genießen, nicht nur arbeiten“, meint er. Am Abend ist dann also erst einmal Chillen mit Freunden angesagt oder es wird noch mit den Kollegen zusammen ein Bierchen getrunken. Denn Daniel und seine Arbeitskollegen verstehen sich super und unternehmen auch unabhängig von der Arbeit viel zusammen.
So und nicht anders sieht eine typische Lehrlingswoche von Daniel aus. Wenn er seine Lehre in etwa einem Jahr fertig hat, plant er, im Betrieb zu bleiben und vielleicht einmal zusätzlich als Berufsschullehrer zu arbeiten. „Ich will der jungen Generation mein Wissen weitergeben“, so Daniel.
Wer auch gerne eine so coole Arbeitswoche wie Daniel haben möchte, für den ist die Lehre zum Installations- und Gebäudetechniker vielleicht genau das Richtige. Hier gibt‘s mehr Infos dazu: https://www.jobsderzukunft.at.